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Kirche in WDR 2 | 06.07.2019 | 06:20 Uhr

Sternenhimmel

Da stehe ich. Mitten im Nirgendwo - auf einem Feld. Ich schaue in den Himmel und möchte weinen. Völlig ergriffen. Noch nie habe ich den Sternenhimmel so erlebt. So intensiv. Geradezu körperlich spürbar: Das tiefe, unendliche Schwarz. Und darauf eine unbegreifliche Zahl von Sternen, silbrig strahlend, flimmernd. Was für ein wunderbarer Anblick! Ich bin ein Stadtkind. Dort ist die Nacht voller Licht. Menschengemacht. Straßenlaternen, Leuchtreklamen, Autoscheinwerfer. Dass sich hinter dem Schleier aus künstlichem Licht diese Sternenpracht verbirgt, habe ich nicht einmal geahnt.

Damals in dieser Nacht bin ich vielleicht gerade mal 18.
Schon lange her. Aber diesem Gefühl bin ich mit den Jahren immer wieder einmal begegnet: Dass sich hinter dem Alltag etwas Größeres, Strahlendes verbirgt. Das man aber nicht erkennt, weil die aufgeregte Alltäglichkeit alles überlagert. Es kommt erst zum Vorschein, wenn alles dunkel wird. Wenn das, was Menschen selber machen und beherrschen können, verschwindet.

Wenn Lebenspläne brüchig werden. Ziele sich nicht erreichen lassen. Eine medizinische Diagnose auf sich warten lässt. Ungewissheit einen fast verrückt macht.

Und plötzlich - mitten in der Dunkelheit – ist da dieses silbrige Glänzen. Es ist immer schon da gewesen. Aber im Alltag muss ich meinen Job machen, Brötchen kaufen, die Kinder von der Schule abholen. Ich mache Pläne, große und kleine, vertraue mir selbst, meinen Fähigkeiten. Und sehe ihn gar nicht: Den Menschen an meiner Seite, der immer für mich da ist. Der meine Hand nimmt und alles mit mir aushält. Ich sehe sie gar nicht, die Freunde und Freundinnen, die für mich da sind, wenn ich sie dringend brauche. Als Retter in der Not. Einfach all das, was eigentlich wirklich schön ist im Leben. Das ich aber übersehe im alltäglichen Allerlei. Erst, wenn es wirklich dunkel wird um mich herum, sehe ich sie, die vielen Funken – die leuchten – diesen Schweif
von Zuneigung, Glück und Hoffnung.

Ich stehe da. Mitten im Nirgendwo auf einem Feld. In sternenklarer, tiefschwarzer Nacht. Und bin glücklich. Im Buch des Propheten Jesaja steht: Hebt eure Augen in die Höhe und seht! Wer hat all dies erschaffen? (Jes. 40,26) Jesaja zeigt auf Gott: Er hat all dieses Strahlen gemacht. Das Strahlen der Sterne in der Dunkelheit der Nacht. Und das Strahlen von Liebe und Hoffnung in den Dunkelheiten deines Lebens. Sieh hin. Genau. Vielleicht machst du dann ja auch diese Erfahrung: Je dunkler die Nacht, desto heller strahlen die Sterne.


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