Das Himmelreich auf Erden

Autor: Jesus reagiert ganz unerwartet. Er macht nicht einfach weiter mit seiner wichtigen Predigt, sondern stellt die Kleinen in die Mitte:

O-Ton: Jesus sagt seinen Jüngern, dass die die Kinder nicht wegschicken sollen. Jesus findet, dass die Kinder genauso wichtig wie die Erwachsenen sind.

Autor: Und mehr noch: Für ihn können die Kinder den Erwachsenen ein Vorbild sein. „Wer das Reich Gottes nicht wie ein Kind annimmt, wird nicht hineinkommen,“ sagt er.

O-Ton: Die Erwachsenen stehen vor Jesus in Reihen und hören dem Jesus zu, wie er seine Predigt hält. Die Erwachsenen wollen das auch begreifen, was er da sagt. Die Kinder wollen mit Jesus spielen und reden.

Autor: „Gottes Reich annehmen wie ein Kind“. Gar nicht so einfach. Als Erwachsener will man verstehen. Begreifen. Die Welt. Seine Mitmenschen. Sich selbst. Gott.

Kinder gehen anders an das Leben heran. Ihnen geht es nicht so sehr um den Kopf. Mehr um das Herz. Um das Miteinander. Um Beziehungen. Sie haben ganz feine Antennen, für das, was sich da zwischen Menschen abspielt. Ob das gut tut, oder nicht. Ob das Himmel ist oder Hölle. So wie die neunjährige Lena:

O-Ton: Erwachsene regen sich im Auto bei jeder Kleinigkeit auf. Es gibt auch Erwachsene, die sollten nicht mit, zum Beispiel, Gewehren durch die Gegend rennen und irgendwelche Leute erschießen. Das machen nämlich manche Erwachsene. Manche Erwachsene verstehen sich auch nicht so gut mit ihren Kindern und streiten sich ganz oft. Und das ist dann für beide gar nicht toll.

Autor: Wie sagt Jesus noch mal? „Wer das Reich Gottes nicht wie ein Kind annimmt, wird es nicht erleben.“ Denn in Wahrheit, sagt zumindest Lena, ist der Himmel gar nicht weit weg. Er ist irgendwo zwischen dir und mir.

O-Ton: Der Himmel fängt schon direkt an der Erde an.