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Kirche in WDR 2 | 24.09.2019 | 05:55 Uhr

Unsere Geschichte

Sebastian und ich haben uns schon lange nicht mehr gesehen. Dann treffen wir uns endlich mal wieder auf ein Bierchen nach Feierabend. Wir haben Zeit und quatschen. Irgendwann fragt mich Sebastian: „Sag mal, glaubst du eigentlich immer noch an Gott?“

Meine Antwort kommt relativ zügig: „Ja!“

„Und warum?“, legt er direkt nach. „Aber bitte komm mir jetzt nicht mit irgendwelchen abstrakten Glaubensgrundsätzen, Bibelversen oder irgendwelchen Plattitüden, ok!? Ich möchte deine Geschichte hören.“ Ich überlege. Lange. Und dann fange ich an zu erzählen. Von mir. Und von Gott. Ich weiß nicht, ob Sebastian meine Geschichte überzeugend fand. Er hat interessiert zugehört und nachgefragt. Er hat meine Geschichte mitgenommen und vielleicht hat sie ihn inspiriert. Nicht mehr und nicht weniger. Wir haben uns seitdem nicht mehr wiedergesehen.

Ich möchte deine Geschichte hören. Dieser Satz fällt mir in letzter Zeit immer wieder ein. Genau darum geht es im Glauben an Gott. Und im Leben an sich. Es geht um Triumphe und Tragödien, Zweifel, Wunder, sachliche Beobachtungen und übersinnliche Erlebnisse.

Es geht nicht um Frömmigkeitsstile, unterschiedlichen Glaubensgrundsätze. Es geht nicht um: Ich habe Recht! Und du hast Unrecht!

Was wäre gewonnen, wenn wir alle gleichförmig und mit denselben Erfahrungen berichten würden? Gerade die Unterschiedlichkeit, die Brüche und die Einzigartigkeit sind es doch oft, die eine Geschichte authentisch machen.

Die Geschichten in der Bibel sind ein Paradebeispiel dafür. Da vereinen sich so viele unterschiedliche Wahrnehmungen von und Begegnungen mit Gott.

Von Adam und Eva über Abraham, Sara, Mose bis hin zu den Jüngern Jesu, Jesus selbst und dem Apostel Paulus. So viele unterschiedliche Typen und Zugänge zum Geheimnis des Glaubens.

Viel zu oft wird eine Form oder eine bestimmte Wahrnehmung von Gottesbeziehung als absolut dargestellt. Wenn ich daran glaube, dass Gott uns als individuelle Persönlichkeiten geschaffen hat, dann muss er miteinkalkuliert haben, dass wir ganz unterschiedliche Zugänge zu ihm bekommen.

Das wir ihn unterschiedlich wahrnehmen, beschreiben und erleben.

Und trotz aller Unterschiedlichkeit sind wir alle miteinander verbunden – durch die Liebe Gottes zu uns Menschen. Glaube, der sich ganz unterschiedlich zeigt, der wahnsinnige Kräfte freisetzt und uns Menschen jubeln lässt, der manchmal wie eine Zumutung scheint und wehtun kann, der unerklärlich bleibt und trotzdem nah kommt. Glaube, der ganz viel Platz für Individualität lässt. Denn es geht um unsere Geschichte.


Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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