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Kirche in WDR 2 | 09.01.2020 | 05:55 Uhr

Auszeit


„Was ist Dir lieber“, hat mich mal jemand gefragt: „Dass ich in der Kirche sitze und an mein Bett denke oder dass ich im Bett liege und an den lieben Gott denke?“

Fakt ist: Immer weniger Menschen raffen sich auf, in die Kirche zu gehen. Irgendwie kann ich das verstehen. Für viele ist das eine große Hürde. Als Tourist ist es leichter, sich eine Kirche von innen anzusehen. Dann steht ja eher das Denkmal im Vordergrund. 20 bis 30.000 Menschen pro Tag besuchen zum Beispiel den Kölner Dom. Im Jahr sind es rund 6 Millionen.

Aber zu Hause? Vielleicht an Weihnachten, weil es irgendwie stimmungsvoller ist und dazu gehört. Ansonsten hat wohl jeder seine persönlichen Gründe, die nächste Kirche nur von außen zu kennen.

Mit ein paar Mitstreitern aus unserer Gemeinde hier in Wesseling haben wir uns Gedanken gemacht, wie ein Angebot aussehen müsste, um Menschen zu ermutigen, mal wieder einen Fuß in die Kirche zu setzen. Wir haben unser Projekt „Auszeit“ genannt. Ich glaube, in unserer hektischen Zeit hat jeder ab und zu das Bedürfnis, einfach mal zu entspannen, zur Ruhe zu kommen und in sich hinein zu hören.

Deshalb hatten wir keinen Gottesdienst geplant, sondern in und um die Kirche zu einer kleinen Auszeit eingeladen: draußen mit frischem Wasser, Liegestühlen und einem Barfußpfad, drinnen mit Musik, Kerzenschein und Segenswünschen.

Es ist gerade Stadtfest und viele Leute sind unterwegs. Auch meine Familie ist stark eingespannt. Mein Mann zum Beispiel. Den ganzen Tag hat er an einem Stand Essens-Bons verkauft. Am Nachmittag gönnt er sich eine kleine Auszeit und kommt zu mir in die Kirche. Vor der ersten Reihe setzen wir uns auf den Boden, auf weiche Matten. Aneinander gekuschelt lauschen wir der Live-Musik und schauen auf das Lichtermeer. Die Stufen vor uns sind inzwischen übersät von Teelichten.

Es ist eine kleine Oase mitten im Trubel. Mein Mann spürt das auch. Wie eine Insel der Ruhe an diesem aufregenden, manchmal auch stressigen Tag. „Sowas könnte ich öfter gebrauchen, auch ohne Stadtfest“, meint er. An diesem Tag finden viele Menschen den Weg in die Kirche, die sonst nicht kommen. Sie nehmen sich ein bisschen Zeit für sich und genießen es, da zu sein. So wie sie es sonst vielleicht nur tun, wenn sie eigentlich schon wach sind, aber noch ein bisschen im Bett rumlümmeln können.

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