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Kirche in WDR 2 | 01.04.2020 | 05:55 Uhr

Kein Aprilscherz: "Bleib gesund"

Ja ich weiß – heute müsste ich hier irgendwas Bizarres erzählen von so nem Supervirus, der die ganze Welt lahmlegt und der dafür sorgt, dass der Regenwald abgeholzt wird, damit die Deutschen mehr Klopapier hamstern können. Und am Ende dann „April, April“, noch ne christliche Deutung hinterher und aus die Laube. Aber tatsächlich fühl ich mich schon seit Wochen wie in einem einzigen Aprilscherz.

Und natürlich gibt es viele, die über all das scherzen. Und das ist gut und wichtig – sonst hältst Du das ja nicht aus. Aber so im Groben und Ganzen merke ich, dass wir uns alle etwas zusammen reißen und Dinge ernster nehmen. Eine Sache die sich verändert hat in diesen Coronatagen ist mir nach und nach aufgefallen. Die Menschen in meiner Umgebung sagen nicht mehr: „Tschüss“, „Mach‘s gut“ oder „Bis bald“, sondern „Bleib gesund!“ Das hat nach und nach angefangen, aber jetzt machen das mehr oder wenige alle so. Ich habe mich anfangs dagegen gesträubt, weil ich das Thema „Corona“ nicht auch noch in jedem Gespräch präsent haben wollte, wo es ausnahmsweise Mal um etwas anderes ging, als um die aktuelle Krise. Aber nachdem ich aber ein wenig darüber nachgedacht habe, mache ich das es auch so. Warum? Weil das „Bleib gesund“ mich erinnert an den alten Gruß „Pax et Bonum“, also übersetzt bedeutet das „Frieden und Wohlergehen“. – nicht zu verwechseln mit dem Gruß der Vulkanier von Star Trek „Live long and prosper“. „Pax et bonum“ stammt nicht von Mr. Spock, sondern von den frühen Christen. Das haben die immer gesagt, wenn die in ein Haus gegangen sind. Die Christen wollten mit dem Gruß, dass der- oder diejenige, die man grüßte mit sich selbst und den anderen Frieden hat. Mit dem Begriff „Bonum“ also dem „Wohlergehen“ wünscht man einerseits natürlich Gesundheit, aber eben auch, dass man es in jeder erdenklichen Hinsicht gut hat, also dass man genug zu essen, ein Dach über dem Kopf, gute Freunde und natürlich auch genug Klopapier hat. Unter einer meiner Mails stand kürzlich ein Gruß, der, wie ich fürchte, noch größere Popularität erlangen wird. Da stand: „Bleib gesund und wenn nicht wünsche ich einen milden Verlauf.“ Die Grüßerin hat das „Gute“, was einem passieren kann, schon weitergedacht. Richtig gut, im Sinne von ideal, kann diese Krise schon gar nicht mehr ablaufen, aber sie kann für uns alle und für jeden und jede einzelne noch bestmöglich ablaufen. Die alten Christen – die kannten die damaligen Verhältnisse. Und jeder, der sich früher „Pax et Bonum“ gewünscht hat, der wusste, dass „Wohlergehen und Frieden“ kein Dauerzustand sind. Aber die Christen Sie waren der Überzeugung und hatten die Hoffnung, dass dieses Gute und dieser Friede immer wieder neu von Gott kommt und das man beides durch den Wunsch „Pax et Bonum“ immer wieder neu in der Welt verbreiten kann. Mir ist klar, dass längst nicht mehr so viele Menschen an Gott glauben können oder wollen, aber ich bin sicher, dass viele Menschen mit dem Wunsch „Bleib gesund“ die Hoffnung haben etwas Gutes in der Welt zu verbreiten. In diesem Sinne, und ganz ohne Aprilscherz, wünsche ich Ihnen: „Bleiben sie gesund und wenn nicht wünsche ich Ihnen einen milden Krankheitsverlauf.“

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