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Kirche in WDR 2 | 15.04.2020 | 05:55 Uhr

Ostern auf dem Treppenabsatz

Dieses Jahr haben wir Ostern im Treppenhaus gefeiert. Nicht dass man da gut Eier verstecken könnte, oder es besonders gemütlich wär, aber das Treppenhaus hat einen riesigen Vorteil: Es hallt wie eine Kirche.

Nach dem ersten Schock über das Kontaktverbot haben wir uns als Familie und Hausgemeinschaft Stück für Stück berappelt. Und dann war da irgendwann die Idee: Warum feiern wir nicht Gottesdienste auf dem Treppenabsatz? Jede Familie auf ihrem Stockwerk und alle verbunden über die Treppe?

Sie merken schon: wir sind ein eher untypisches Haus. Vorher hab ich noch nie in einem Haus gewohnt, wo auch andere was mit Religion und Gottesdienst zu tun hatten.

Von den fünf Parteien in unserem Haus gehen drei noch regelmäßig in die Kirche und glücklicherweise sind wir uns auch ziemlich einig, was einen guten Gottesdienst ausmacht. Und wir haben alle gemerkt, dass uns in der Isolation genau das fehlt: zusammen singen, beten und die Bibel hören. Zur Ruhe kommen und Gott Platz geben.

Zurück zur Treppe: Vielleicht haben Sie auch schon mal im Treppenhaus gesungen? Oder sich darüber geärgert, dass der Nachbar so laut die Treppe runtertrampelt. Treppenhäuser sind in der Regel sehr hellhörig und verfügen über viel Luft. Ideale Gottesdienstbedingungen in Coronazeiten also.

Der Rest war einfach: Kerzen aufstellen, jede Familie sitzt vor der eigenen Wohnung und alle sind verbunden über ein sehr, sehr langes Kletterseil. Eine Nachbarin hat ein ganz kleines Holzkreuz mitgebracht.

Mein Mann hat aus der Wohnung heraus die Lieder auf dem Klavier begleitet und wir haben ganz schlichte Gottesdienste gefeiert. Das Seil haben wir zum Beispiel benutzt, um uns den Frieden zu wünschen: Jeder hat es an seinem Platz in die Hand genommen und dann haben wir uns durch das ganze Haus Frieden gewünscht. Ohne Körperkontakt, aber sehr verbunden.

Sich trotz Distanz im Sorgen, Hoffen und Leben verbunden fühlen, ist wohl der größte Gewinn der Coronakrise – bei allem, was die Zeiten auch schwer macht. Das ist für mich ein Ostermoment. Und den will ich mir gerade jetzt nicht nehmen lassen. Und denn wünsche ich auch Ihnen.



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