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Kirche in WDR 2 | 18.08.2020 | 05:55 Uhr

Distanz


Da habe ich eine Freundin fast zwei Jahre nicht gesehen und plötzlich steht sie vor mir.

Braucht Trost, weil in der Familie etwas passiert ist.

Und dann stehen wir da voreinander und ich darf sie nicht in Arm nehmen, wegen der Corona-Pandemie? - Hmm, schon echt blöd.

Bisher fand ich Distanz eigentlich gar nicht so schlecht. Vielleicht liegt‘s daran, dass ich ein Nordlicht bin – denen liegt das mit der Distanz ja näher als den Rheinländern ;-)

Was ich jedenfalls an der Distanz schätze: Sie ist da, um überwunden zu werden, wenn gewollt, und ansonsten hatte dieser Abstand zwischen Orten oder Personen für mich auch etwas mit Respekt zu tun:

Gib dem Anderen Raum, gibt dem Wiedersehen den würdigen Rahmen.

Und jetzt? Durch die Corona-Beschränkungen gewinnt alles einen anderen Stellenwert.

Ganz banal, zum Beispiel im Supermarkt, in der Schule oder im Büro. Da gibt es viele Menschen, die es schaffen, auf einander Rücksicht zu nehmen. Sie halten Abstand, lassen andere vorbei, um den nötigen Raum zu geben. Oft schaut man sich dabei in die Augen und ahnt ein freundliches Lächeln unter dem Mundschutz. Bei anderen klappt das leider weniger. Blöd – zumal der Abstand ja auch bedeutet, ich will dich nicht anstecken, also steck du mich bitte auch nicht an. Das Wort Respekt gewinnt für mich nochmal wieder an Bedeutung in dieser Zeit.

Respekt habe ich übrigens auch vor den vielen Projektpartnern von uns hier im Kindermissionswerk ,Die Sternsinger’, denn die haben neben all den schwierigen Lebensumständen nun auch noch den Umgang mit Corona und seinen Folgen zu bestreiten. So habe ich mich neulich mit Christel Lammers via Computer unterhalten, sie betreut Kinder mit Behinderungen in der Dominikanischen Republik und sie sagt:

„Wir haben zum Beispiel kontaktlose Begrüßungsmethoden geübt, aber als wir damit fertig waren, haben sie uns doch umarmt. Die Corona-Situation ist einfach zu abstrakt, als dass ein Mensch mit geistiger Behinderung das immer so erfassen kann.“

Ist schon so eine Sache, sich auf diese Situation einzustellen – für uns alle nicht leicht. Mehr auf den Anderen zu achten, also Nächstenliebe in Zeiten der großen räumlichen Distanz zu leben. Schwierig.

Meine Distanz zu Gott wird allerdings gefühlt ein bisschen kleiner...

Ich bete öfter, ich spreche ihn an, teile ihm meine Ängste mit, und ich stelle ihm Fragen.

Antworten habe ich bisher noch nicht bekommen – aber ich lasse ihm Zeit – er hat ja im Moment auch viel zu tun.

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