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Kirche in WDR 2 | 23.09.2020 | 05:55 Uhr

Immer dasselbe nur anders

Wir haben echt Spaß gehabt. Im Kino. Ein Roadrunner-Film. Ich liebe das! Schon als Kind habe ich mich fast totgelacht, wenn Willi der Kojote im Sekundentakt daran scheitert, den superschnellen Vogel Roadrunner zu fangen. Er stellt Fallen, gräbt Gruben, baut wahnsinnige Gerätschaften. Und scheitert jedes Mal grandios.


Wir haben echt Spaß gehabt. Wobei ich eigentlich gar nicht so ganz genau weiß, warum. Denn eigentlich ist ein Film exakt wie der andere. Und außer, dass der Kojote mal in einen Abgrund stürzt und mal gegen einen Kaktus rast, ändert sich absolut nichts. Aber vielleicht ist es gerade das: Diese sinnlose Hartnäckigkeit mit der er immer und immer wieder neu Anlauf nimmt. Obwohl alle wissen, dass es auch diesmal nicht klappen wird. Ich vermute, sogar er selbst. Das ist schon ziemlich komisch. Und irgendwie auch rührend.


Wenn ich ehrlich bin: Manchmal fühle ich mich genauso. Wie ich Dingen hinterherlaufe. Unbeirrt. Obwohl ich ganz genau weiß, ich kann sie nicht erreichen. Wie ich in manchen Beziehungen feststecke. Wo nichts passt. Aber sich auch nichts ändert. Weil ich immer wieder auf dieselbe untaugliche Art versuche, etwas zu verbessern. Wie ich so manchen Fehler immer und immer wiederhole. Immer das gleiche Muster. Ich weiß: es funktioniert nicht. Und doch mache ich es auch beim 101. Mal genau so wieder. Weil das Scheitern zwar wehtut, aber wenigstens vertraut ist. Es ist schlimm, aber wenigstens weiß man, was man hat.


Etwas wirklich zu ändern braucht Mut. Man muss sich neu erfinden: neue Ziele, andere Entscheidungen. Aber wer weiß, was dann kommt? Nein, da bleibe ich lieber, wo ich bin. Und wie ich bin. Und lasse falsch, was falsch ist. Und klage. Und träume: Eigentlich müsste ich mal…


Die Bibel macht Mut. „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen!“ (2. Sam 22,30) singt König David einst. Was wäre denn, wenn ich wirklich etwas ändern würde? Vielleicht endlich mal nein sagen? Sich endlich mal aussprechen? Einen klaren Schlussstrich ziehen? Was wäre wenn ich aufhören würde, zu träumen, und endlich wirklich etwas ändere? David ist sich sicher: Ich wäre nicht allein. Gott springt mit mir gemeinsam über diese Mauer. Und sorgt dafür, dass mir dabei nicht die Puste ausgeht.


Wir haben echt Spaß gehabt! Wie die Kinder gelacht über das tapfere Scheitern des armen Kojoten. Wie er immer wieder dasselbe tut, aber jedes Mal hofft, es würde diesmal zu einem anderen Ergebnis führen. Vielleicht schaffe ich es ja irgendwann, es klüger zu machen als er.


Redaktion: Sabine Steinwender-Schnitzius

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