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Hörmal | 04.10.2020 | 07:45 Uhr
Nicht Selbstverständlich
Reicht das eigentlich, wenn wir als Bündnispartner Gottes ihn an Erntedank preisen für alle Gaben und ein Mal im Jahr Kartoffeln, Blumenkohl und Kürbis an den Altar legen? Gehört zu Erntedank nicht auch, über unseren Umgang mit der Schöpfung und ihre Gaben nachzudenken? Was geschieht, wenn wir weitermachen, als gäbe es doch noch ein Morgen? Landwirte in Europa klagen das dritte Jahr in Folge über zu große Trockenheit und schlechtere Ernten. In Afrika, Asien und Südamerika leiden die Menschen seit Jahrzehnten daran. Muss unser Dank an Gott, für seine gute Schöpfung nicht automatisch einhergehen, mit einer kritischen Reflektion unseres eigenen Handelns und einer Veränderung?
Ich träume davon, dass es mal in einer nachfolgenden Generation
kein unsinniger Satz ist, wenn Eltern ihren Kindern sagen: „Es ist nicht
selbstverständlich, dass kein Mensch auf der Welt hungert.
- Es gab mal Zeiten, da war das noch so. Doch
dann wurden Güter und Gaben gerecht verteilt und Menschen haben angefangen, die
Schöpfung nachhaltig zu bewahren. Aber die Zeiten der Ausbeute unseres Planeten
und der ungerechten Verteilung sind Gott sei Dank lange schon vorbei.“
Unsere Aufgabe als Bündnispartner Gottes ist es, diesen Traum wahr werden zu lassen. Am besten beginnen wir damit schon heute.
Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius