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Hörmal | 04.10.2020 | 07:45 Uhr

Nicht Selbstverständlich

Neulich kam mir mit Blick auf Erntedank ein seltsamer Satz in den Kopf: Es ist nicht selbstverständlich, dass kein Mensch auf der Welt hungern muss. Unsinn, dachte ich sofort und wollte ihn aus meinem Gedächtnis vertreiben. Immer wird es auf dieser Welt Menschen geben, die hungern müssen. Aber dieser Satz ließ nicht locker und bohrte sich immer wieder in meine Gedanken…es ist nicht selbstverständlich…und was nicht selbst - verständlich ist, muss einfach erklärt und verständlich gemacht werden. Hat Gott nicht nach der Sintflut einen Bund mit den Menschen geschlossen? Er will uns nie wieder aus Zorn vernichten. Zum Zeichen seines Bundes hat er den Regenbogen in den Himmel gesetzt und gesagt, wann immer wir ihn sehen, sollen wir an Gottes Versprechen denken: Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. (1.Mose 8,22) Das ist Gottes Versprechen. Er hat versprochen, uns einen Lebensraum zu geben, mit Ressourcen, die für uns alle reichen. An Erntedank feiern wir Gottes Geschenk mit diesem Lebensraum und seinen guten Gaben für uns.


Reicht das eigentlich, wenn wir als Bündnispartner Gottes ihn an Erntedank preisen für alle Gaben und ein Mal im Jahr Kartoffeln, Blumenkohl und Kürbis an den Altar legen? Gehört zu Erntedank nicht auch, über unseren Umgang mit der Schöpfung und ihre Gaben nachzudenken? Was geschieht, wenn wir weitermachen, als gäbe es doch noch ein Morgen? Landwirte in Europa klagen das dritte Jahr in Folge über zu große Trockenheit und schlechtere Ernten. In Afrika, Asien und Südamerika leiden die Menschen seit Jahrzehnten daran. Muss unser Dank an Gott, für seine gute Schöpfung nicht automatisch einhergehen, mit einer kritischen Reflektion unseres eigenen Handelns und einer Veränderung?


Ich träume davon, dass es mal in einer nachfolgenden Generation kein unsinniger Satz ist, wenn Eltern ihren Kindern sagen: „Es ist nicht selbstverständlich, dass kein Mensch auf der Welt hungert.
- Es gab mal Zeiten, da war das noch so. Doch dann wurden Güter und Gaben gerecht verteilt und Menschen haben angefangen, die Schöpfung nachhaltig zu bewahren. Aber die Zeiten der Ausbeute unseres Planeten und der ungerechten Verteilung sind Gott sei Dank lange schon vorbei.“


Unsere Aufgabe als Bündnispartner Gottes ist es, diesen Traum wahr werden zu lassen. Am besten beginnen wir damit schon heute.


Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius


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