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Hörmal | 13.12.2020 | 07:45 Uhr

Alles vorbei?

„Mit dem Tod ist nicht alles vorbei.“ Diese Überschrift in meiner Tageszeitung macht mich neugierig. Der Beitrag beschreibt, wie sich das Corona-Virus auswirkt auf den Umgang von Bestattern mit den Toten. Habe ich noch gar nicht überlegt: ob das Virus wohl noch weiterwirkt, auch wenn es einen Menschen zu Tode gebracht hat?


Für Bestatter eine wichtige Frage. Sie sind von Berufs wegen mit Tod und Sterben konfrontiert. Jeden Tag. Sie gehen professionell damit um. Das hilft nicht zuletzt uns als Angehörigen, wenn wir in der Familie oder im Freundeskreis den Tod eines lieben Menschen zu beklagen haben. Bestatter und ihre Professionalität geben uns in solchen Situationen ein Stück Halt.


Der ist auch nötig. Denn anders als für die Bestatter sind Tod und Sterben für die meisten von uns nicht Alltag, sondern Ausnahme. Wir sind nicht daran gewöhnt. Und vielleicht kann und soll man sich an den Tod auch gar nicht gewöhnen.


Nun ist der Tod aber aus seinem Schattendasein herausgetreten. Nicht nur Menschen in hohem Alter sind ihm greifbar nahe. Wir alle. Jung und Alt. Statistisch vielleicht ungleich verteilt. Aber nicht immun. Das Virus konfrontiert uns jäh mit unserer Endlichkeit.


Der Tod macht dem ein Ende, was für uns so elementar ist: Dass wir in Beziehung leben. Dass wir Ansprechpartner haben und ansprechbar sind. Dass wir es nicht alleine stemmen müssen, sondern dass es jemand mitträgt. Dass wir von anderen gesehen werden und so ein Ansehen haben.


So gesehen ist das Virus schon tödlich, noch bevor es ans Sterben geht. Denn es zwingt uns dazu, uns voneinander fern zu halten. Es nötigt zu noch mehr Alleinsein. Besonders zu Beginn der Pandemie war dieses Abgeschnitten-Sein von jedem Kontakt geradezu gruselig – für die Menschen in den Altenheimen oder auf den Krankenstationen.


„Mit dem Tod ist nicht alles vorbei!“ Doch. Das ist ja das Problem. Deshalb ist und bleibt der Tod gruselig, selbst beim besten Sterben.


Einspruch, euer Ehren: „Mit dem Tod ist nicht alles vorbei!“ Sagt auch das Neue Testament: „Ob wir leben oder sterben, wir gehören zu Gott.“ (Römer 14,8) Mit dem Tod ist alles vorbei, endet jede Beziehung. Nur eine nicht. Und die ist grundlegend.


Ganz ehrlich: Ich weiß nicht, wie das gehen wird. Da fehlt mir einfach die Vorstellungskraft.

Aber ich darf‘s glauben. Ich verlass‘ mich drauf. Und damit bin ich nicht allein. Und das genügt.


„Mit dem Tod ist nicht alles vorbei!“ Für mich ist das – im Blick auf das Evangelium – ein gutes Wort für den Tag. Und darüber hinaus.



Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius



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