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Kirche in WDR 2 | 16.12.2020 | 05:55 Uhr

Coronaverschwörung

Neulich ist es auch mir passiert: ich bin einem Corona Leugner begegnet. Ganz unverhofft. Im eigenen Bekanntenkreis! Bis dato habe ich mich immer gefragt, was das wohl für Zeitgenossen sind. Sie verneinen die Existenz der aktuellen Pandemie, ignorieren wissenschaftliche Forschung und erzählen stattdessen abgedrehte Erzählungen weiter von irgendwelchen Verschwörungen gegen die Menschheit.

Und plötzlich habe ich einen im WhatsApp Chat.

Im Gesprächsverlauf muss ich lernen, dass ich mit Argumenten nicht weiterkomme, dass eine sachliche Diskussion nicht möglich ist. Das Weltbild meines Chatpartners ist zu festgemauert und seine Überzeugungen sitzen so tief, dass ich ihn nicht erreiche.


Nun wissen wir im Rheinland, dass jeder Jeck anders ist. Wenn also jemand daran glauben möchte, dass ein Veganer Imbissbudenbesitzer mehr Informationen besitzt als der Rest der Republik, dann kann er oder sie das tun.

Und wenn jemand mit dem Glauben leben möchte, dass die Erde eine Scheibe ist, oder Reptilien die Welt steuern – bitteschön.

Wenn jemand aber die Regeln des Zusammenlebens in einem Rechtsstaat ablehnt und keinen Respekt für die Mitmenschen zeigt, hört der Spaß für mich auf.


Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist, hat Jesus einmal gefordert. Damals ging‘s um Steuern für das römische Reich. Daraus kann man ableiten, Gesetze und Verordnungen einzuhalten, ist durchaus kompatibel mit dem christlichen Glauben.

Klar gilt auch, dass man Gott mehr gehorchen soll als den Menschen. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Schöpfer des Himmels und der Erde etwas dagegen hat, wenn wir uns vor den fiesen Viren seiner Schöpfung schützen.


Ja – diese Pandemie ist eine Herausforderung an die Geduld von uns allen. Und ja – Vorschriften zum Schutz der Allgemeinheit müssen in einem Rechtsstaat verhältnismäßig sein.

Aber einfach alles zu leugnen und abzulehnen erinnert mich an das Verhalten im Sandkasten des Kindergartens unter meinem Fenster: Wenn ich was nicht sehen will, mache ich einfach die Augen zu und tu so als ob.

Im Falle einer Viruspandemie ist das purer Egoismus. Der Schutz der Schwachen ist uns aufgetragen und ans Herz gelegt. Und um nichts anderes geht es. Rücksicht nehmen, solidarisch sein, zusammenhalten.

Was ihr dem geringsten meiner Geschwister getan habt, dass habt ihr mir getan, hat Jesus auch einmal gesagt. Gilt auch für die Weitergabe von Coronaviren.


Redaktion: Landespfarrer Dr. Titus Reinmuth

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