Sternsingen

Die Umhänge waren doch schon gebügelt, die Kronen geputzt, eigentlich standen die Mädchen und Jungen in Deutschland zum Sternsingen bereit.

Dann kam der Lockdown im Dezember, und der Sternsinger Besuch an der Haustür ist nicht mehr wie gewohnt möglich.

Dennoch – nichts tun – das ist für Sternsinger nicht drin.

Stattdessen kontaktloses Singen, Segnen und Sammeln.

Statt „Klingelgeräusch“

Eher „Briefkastenklappern“

Den Segen als Aufkleber einwerfen, die Spende per Überweisung möglich machen.

Vielleicht Videobotschaften aufnehmen und sie zum Beispiel digital in Einrichtungen (ins Seniorenheim) schicken.

Apropos­­ schicken...

Viele Kinder auf dieser Welt konnten aufgrund des ersten Lockdowns in den jeweiligen
Ländern nicht in die Schule geschickt werden. Schätzungen sprechen von ca. 1,6 Mrd. Kindern, denen der Weg zur Schulbildung versperrt ist.

Stattdessen sind sie gezwungen, im Haushalt zu helfen oder auf dem Feld zu arbeiten. Gerade weil viele Eltern ihre Arbeitsstellen verloren haben, mussten die Kinder zum Einkommen beitragen. Diese Familien haben keinerlei Reserven, um die Existenz zu sichern.

Je länger diese Situation anhält, desto schwieriger wird der Weg zurück in die Schule für die Mädchen und Jungen.

Umso wichtiger, dass unsere Partner in den Ländern die Möglichkeit haben, sich um diese Kinder zu kümmern, z.B. die Verteilung von Lernpaketen an die Haushalte oder, wo möglich, digitale Bildungsangebote ins Leben zu rufen oder aber Unterricht über das Radio zu senden.

Kontakt aufrecht erhalten auf unterschiedlichste Weise – das ist ein wertvoller Weg in der aktuellen Krise. Das gilt für Kinder und Erwachsene gleichermaßen – weltweit.

Hier in Deutschland werden die Schulen hoffentlich irgendwann wieder aufmachen, unsere Kinder werden wieder in die Schulen gehen – auch die Sternsinger Kinder.