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Kirche in WDR 2 | 23.02.2021 | 05:55 Uhr

Eine Welt ohne besser und schlechter

„Was würdest du machen, wenn es einen Tag lang keine Männer auf dieser Welt gäbe?“ Eine dieser Frageaktionen im Internet. Antworten: „Ich würde anziehen, was mir gefällt.“ Oder „Ich könnte abends alleine spazieren gehen, ohne Angst zu haben.“

Ich verdrehe die Augen. Ein Tag reicht mir nicht für so ein Experiment! Wenn dann ganz! Also, nur mal so in Gedanken: „Was wäre das für eine Welt, in der es gar keine Männer mehr gäbe?“

Was ist dann noch typisch weiblich? Rote Lippen oder lange Haare? Kinder oder Karriere?

Gibt es noch Miss-Wahlen oder Schönheitsoperationen?

Können Frauen dann besser einparken und gibt es mehr weibliche Mathefreaks?

Welche Berufe werden sehr gut und welche eher schlechter bezahlt? Und wie lange dauert es, bis Frauen Kriege befehlen und führen?

Ich spinne noch weiter: Lernen wir dann alle, Frauen zu lieben und zu begehren? Und wie ist das für die, die sich nicht festlegen wollen oder können? Brauchen wir dann noch Outings oder wäre die sexuelle Identität und Orientierung einfach egal?

Wie wäre das, im ersten Jahr ohne Männer, wie im zweiten, wie im dritten, wie nach 30 oder 300 Jahren?

Wenn es keine Männer mehr gibt, machen wir dann andere Schubladen auf als männlich und weiblich, um Menschen voneinander zu unterscheiden und abzugrenzen? Ich denke, ja. Vermutlich schon im ersten Jahr ohne Männer.

Ich glaube: Eine Welt ohne Männer ist keine bessere. Nur eine Welt ohne besser und schlechter ist besser. Also ohne, dass Menschen andere ausschließen, entwerten oder erniedrigen. Eine Welt ohne ungerechte Bezahlungen und entwürdigende Witze. Eine Welt, in der es nur Menschen gleichen Wertes gibt. Die total unterschiedlich sind - manche stark, manche sanft, die einen schlau, die anderen kreativ, ...

Ich glaube, diese Welt gibt es schon. Manchmal in den Kirchen oder christlichen Gemeinden – aber auch nicht nur dort. Auf jeden Fall aber bei Gott selbst. Mein Gott steht über den Kategorien männlich und weiblich. Ich glaube, Gott ist göttlich und menschlich. Und das spiegelt sich wider in der Welt. (Gen 1,27) Immer dann, wenn es die Kategorien weiblich und männlich nicht mehr gibt, um uns und anderen das Leben schwer zu machen (Gal 3). Überall da, wo wir uns dieses besser oder schlechter abgewöhnt haben. Immer dann, wenn wir einfach nur Menschen sind.




Redaktion: Landespfarrer Dr. Titus Reinmuth

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