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Kirche in WDR 2 | 29.07.2021 | 05:55 Uhr

Die Letzten die Ersten

„Die Letzten werden die Ersten sein.“ Das ist ein Kernsatz der Bibel (Mt 19,30) und er ist ein Satz, der das gewohnte Leben auf den Kopf stellt. In der Familie zum Beispiel. Ich denke an meinen durchaus geliebten Großvater:
Der nahm sich immer den letzten Nachtisch, der, der übriggeblieben ist. Und zwar mit den Worten: „Quod licet Iovi, non licet bovi.“ Das ist Latein - habe ich lange nicht verstanden-
und bedeutet: Was dem Jupiter - dem „Iovi“-, also dem höchsten Gott der Römer, erlaubt ist, das ist noch lange nicht dem einfachen Ochsen - dem „bovi“- erlaubt. – Tja, „Die Letzten werden die Ersten Sein“? – Nix da! Der Pudding war weg


Mein Opa ist noch im Krieg gewesen , sogar in zweien. Vielleicht hat er da verinnerlicht: Das Leben funktioniert mit eindeutiger Rangordnung. Kriege gewinnst du nur mit klarer Hierarchie. Er hat aber keine Kriege gewonnen.


Vielleicht sind wir damit schon mitten in den Gedanken, die Jesus umgetrieben haben, als er seinen Jüngern sagt: „Die Letzten werden die Ersten sein!“ Es geht eben nicht um Krieg, Frieden ist das Ziel. Ein Wort gegen alle, die meinen ihre Macht allein auf Hierarchie zu bauen. Gegen alle, die ihre Macht aus ihrem Amt herleiten und nicht aus Kompetenz.

Gegen alle, die sich aufspielen als Mächtige und Starke: in der Gesellschaft, in der Politik, im Büro und auch zuhause.


Gerade wir Christen, die Kirche sollte zeigen, dass es anders geht. Schön, wenn es so wäre!

Ihr Jüngerinnen und Jünger seid Vorbilder, sagt Jesus doch immer. Ihr zeigt den Menschen, wie das Leben gelingt. Nämlich anders: Wenn Schwache auf einmal Einfluss bekommen. Wenn Ohnmächtige zu Wort kommen. Viele Wundergeschichten von Jesus haben ihren tiefen Grund gerade in dieser Haltung: Dass Menschen, die ganz unten sind, auf einmal in den Blick kommen. Jesus spricht sie an, fasst sie an. Manchmal reicht nur ein Wort und Lahme gehen, Blinde sehen, Taube hören.


„Die Letzten werden die Ersten sein.“ Manche sagen: Der Satz gilt erst am Ende aller Zeiten, im Jenseits, im Paradies. Nein, nein! Das „Reich Gottes“ hat schon angefangen. Hier unter uns! Man muss nur genau hinschauen, wo sich erste Zeichen finden, sagt Jesus (Lk 17,21).


Und ich – ich kann meinen Teil dazu beitragen. Indem ich Menschen stark mache und meine Macht teile. Am Familientisch genauso wie in der Gesellschaft und in der Kirche.



Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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