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Hörmal | 11.07.2021 | 07:45 Uhr

Kirche muss sich verändern

Direkt nach dem Abitur bin ich zum Studium nach Marburg gezogen. Gleich an einem der ersten Tage werde ich gefragt: Kann man bei dir zu Hause Wäsche draußen trocknen? Ich gebe zu: Ich habe die Frage damals nicht verstanden. Draußen Wäsche trocknen? Na klar! Wieso auch nicht?!

Ich bin ein Kind der 80er. In meiner Heimatstadt Bochum habe ich keinen Bergbau erlebt. Und deshalb auch keine Zeiten, in denen man Wäsche draußen nicht getrocknet hat, weil der Kohlenstaub die frische Wäsche sofort wieder verdreckt hat.
Aber meine Heimat, das Ruhrgebiet lebt von und mit den Spuren vergangener Industriekultur. Kohle und Stahl, Koks und Gas – das hat das Ruhrgebiet über viele Jahrzehnte geprägt und ausgemacht.


Ich glaube, dass sich die Zukunft dieser Region auch daran entscheiden wird, ob wir es schaffen, uns von alten Bildern und Mustern zu lösen, und mutig in die Zukunft zu gehen. Gute Ideen dazu gibt es viele. Die Renaturierung der Emscher ist ein tolles Projekt, das in die Zukunft weist. Vor über hundert Jahren wurde die Emscher – einst ein fischreicher Fluss – zur Köttelbecke des Reviers. Ein Abwasserkanal einmal quer durch die Region. Jetzt wird das Flüsschen wiederbelebt. Mit etwas Glück kann man schon jetzt an den Ufern der Emscher den Eisvogel beobachten.


Meine Heimat, das Ruhrgebiet hat deshalb viel gemeinsam mit unserer Kirche. Auch bei Kirchens leben wir von und mit alten Bildern, Traditionen und Dingen, die manchmal schon verstaubt sind. Und auch bei Kirchens wird es in den nächsten Jahren darauf ankommen, neue Wege zu gehen und sich von Vergangenem zu lösen. Für unsere Zukunft ist wichtig, dass wir in den entscheidenden Momenten Mut, Kraft und Gottvertrauen haben.

Die Bibel ist voll von Geschichten des Aufbruchs und des Neuanfangs. Abraham, verlass deine Heimat. Petrus, steig aus dem Boot. Maria, du wirst ein Kind bekommen.
Raus aus der Komfortzone. Mitten hinein ins Ungewisse, ins Abenteuer.


All das ist aufregend, mitunter macht es sogar Angst. Deshalb spart die Bibel nicht mit Zuspruch. Dem verängstigten Josua wird zugesagt: „Sei mutig und stark. Fürchte dich nicht! Gott ist bei dir. Er wird dich nicht im Stich lassen!“

Großartig! Vor uns liegen ungewisse Zeiten. Kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Lasst es uns so machen wie Abraham, Petrus, Maria und all die anderen: Mutig und voller Zuversicht nächste Schritte gehen. Es kann ja nichts passieren. Gott ist mit uns auf dem Weg.



Redaktion: Pastorin Sabine Streinwender-Schnitzius

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