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Kirche in WDR 2 | 10.09.2021 | 05:55 Uhr

Alles Banane

In unserer Obstschale in der Küche liegen seit ein paar Tagen vier Bananen. Sie sind ökologisch angebaut und unter fairen Bedingungen produziert. Lecker sind sie auch. Zwei sind schon verdaut. Soweit alles gut. Doch jetzt liegen dort noch zwei und keiner hat Appetit auf sie. Langsam bekommen sie dunkle Stellen, kleine Punkte. Und sie riechen intensiver. Sie sind reif. Es wird Zeit, dass sie gegessen werden. Und ich kenne unsere Familie; wenn sie zu reif sind und zu viele braune Stellen haben, wird es kritisch. Solche Exemplare wandern dann eine Stufe weiter. In das Gemüse- und Obstfach im Kühlschrank. Keine Ahnung, ob das sinnvoll ist, wird hier aber so gehandhabt. Und dann vergehen wieder ein paar Tage.


In der Zeitung lese ich von einer neuen Studie des World Wide Fund For Nature, kurz des WWF. Eine der größten Naturschutzorganisationen der Welt, die in mehr als 100 Ländern aktiv ist. Darin heißt es: Die Verschwendung von Lebensmitteln steigt weiter an. Sie ist sogar noch höher als bisher angenommen. Jedes Jahr werden weltweit 2,5 Milliarden Tonnen Lebensmittel weggeschmissen. Eine für mich nicht vorstellbare Größe. Und neu ist: Die Verschwendung beginnt bereits auf dem Acker. Denn viele Ernteerträge schaffen es gar nicht in die engere Auswahl. Ist eine Kartoffel zu klein oder auch zu groß, wird sie aussortiert, weil sie nicht der Norm entspricht. Nach Schätzung des WWF gehen so jedes Jahr 1,5 Millionen Tonnen Kartoffeln auf dem Weg vom Feld bis zum Teller verloren.

Ich finde, es braucht dringend einen achtsameren Umgang mit unserer Schöpfung. Je länger ich lebe, desto mehr wird mir bewusst, dass auch die Belastbarkeit unserer Erde ihre Grenzen hat. Und klar ist auch: Wir Menschen tragen Verantwortung. Unser Ziel muss es sein, unser Land, die Böden, das Wasser – ja das Leben als Ganzes für die kommenden Generationen zu erhalten. Die christlichen Kirchen laden gerade dazu ein. Mit Aktionen, Projekten, Gottesdiensten und Gebeten erinnern sie jedes Jahr von September bis Oktober an den Schutz der Schöpfung und werben für einen nachhaltigen Lebensstil.


Ob Kartoffeln oder Bananen, unser Umgang mit Lebensmitteln muss sich ändern. Im Großen und im Kleinen. Auch in unserer Familie. Die schrumpeligen Bananen müssen jetzt verarbeitet werden. In den Müll kommen sie nicht, so viel steht fest. Als ich mich endlich aufraffe, sie zu verarbeiten, kann ich sie im Kühlschrank nicht mehr finden. Auf der Terrasse sitzen meine Tochter und ihre Freundin mit zwei Gläsern. Meine Tochter ruft: „Die Bananen mussten dringend weg, Mama. Wir haben uns einen Smoothie gemacht. Möchtest du auch?“



Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius


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