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Kirche in WDR 2 | 22.09.2021 | 05:55 Uhr

Der Teufel ist los

Da ist wohl ziemlich der Teufel ist los, möchte man meinen.

Jetzt schalten Sie nicht gleich ab, nur weil Sie sagen, Sie glauben nicht an den Teufel. Diesen Teufel meine ich nicht, diese personifizierte Witzfigur mit Dreizack und roten Hörnern auf dem Kopf, der anderen Angst machen soll; das ist ein altes Ammenmärchen. Aber dass das Teuflische in der Welt ist, das erlebe ich, wenn ich morgens ins Internet gehe.

Da ist doch der Teufel los!

Der Teufel als sagenhafter Gegenspieler Gottes hat Menschen über Jahrhunderte Angst gemacht Mächtige haben Schwachen mit dem Teufel gedroht haben, um sie gefügig zu machen. Dieses manipulative Bild des Teufels sollten wir alle ganz schnell von der Wand hängen.

Aber der Teufel, von dem verschiedene biblische Geschichten erzählen, der Diabolos, der der die gute Ordnung durcheinanderbringt, an dem zeigt sich etwas, das ich in der Welt beobachten kann. Er verkörpert in den Geschichten die Kraft, die im Spiel ist, wenn sich Menschen aus den unterschiedlichen Gründen von falschen Motiven leiten lassen. Er symbolisiert die widerstreitenden Kräfte in uns, mit denen wir uns täglich auseinandersetzen müssen.


Sinnbildlich die Geschichte, als Jesus vom Teufel in die Wüste geführt wird und vierzig Tag und vierzig Nächte nichts isst. Bei mir reicht eigentlich schon eine ausgelassene Mahlzeit, um das Teuflische in mir zum Vorschein zu bringen. Ich will mir gar nicht ausmalen, wie es mir nach vierzig Tagen gehen würde. Und genau das macht der Teufel Jesus gegenüber. Er nutzt seine körperliche Verfassung aus und bietet ihm Essen und Trinken, wenn Jesus sich im Gegenzug seiner Herrschaft unterwirft. Nicht mehr Gott, sondern dem Teufel folgt.

Aber Jesus hält Stand, erkennt, dass der Teufel seine Schwäche ausnutzen will. Er sagt: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden guten Wort, dass Gott spricht.“ Soll heißen: Sehr verführerisches Angebot in dieser Wüsten-Hunger-Situation, aber aufs Ganze gesehen, ist es die Sache nicht wert. Jesus hält an Gott fest, weil er anscheinend weiß, dass er sich am Ende doch auf Gott verlassen kann.

Auf den Gott, der sich in allem zeigt und doch nicht zu sehen ist. Auf die Kraft, die Menschen seit es sie gibt, antreibt, ihr Leben zu wagen, auch wenn es bei Lichte betrachtet eigentlich viel zu gefährlich ist. Die Kraft, die Menschen dazu verhilft, sich von kleinen schutzlosen Babys zu mündigen Erwachsenen zu entwickeln.


Dieser Gott ist da, auch wenn in der Welt um uns herum ganz offensichtlich der Teufel los ist.



Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius




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