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Kirche in WDR 2 | 05.01.2022 | 05:55 Uhr

Gott diskriminiert nicht

Vielleicht haben Sie mal was vom „Synodalen Weg“ gehört. Der beschäftigt die katholische Kirche seit bald zwei Jahren. In mehreren Arbeitsgruppen haben sich Gläubige und Bischöfe intensiv über die Zukunft der Kirche ausgetauscht, wenn nicht sogar gestritten. Es ist dabei um die üblichen Verdächtigen im Katholischen gegangen: Frauen, Priester, Menschen, die anders lieben als es das Kirchenrecht gutheißt. In der Phase, in der die Texte zur Abstimmung vorgestellt werden sollten, hat sich einer der süddeutschen Bischöfe mit Alternativen an die Öffentlichkeit gewandt. Konservativen Alternativen, um genau zu sein. Und eine kleine Gruppe von anderen „Synodalen“, also Leuten, die auch mit diskutiert haben, haben das auch getan. Drei junge queere Menschen haben einen Text verfasst, der mich sehr traurig gemacht hat. Er ist veröffentlicht auf der Instagram-Seite „Mein Gott diskriminiert nicht“.

Und wenn Sie sich das auf der Zunge zergehen lassen, dann müssen Sie vielleicht auch schlucken.

Wenn ich an Gott denke, denke ich an ein Wesen, dass weit über das hinausgeht, was ich mir vorstellen kann. Ein Wesen, dass es nicht nur schafft, die ganze Welt zu schaffen, sondern auch der ganzen Menschheit Freiheit zu schenken. Ich denke Gott dermaßen groß, dass die Frage, ob er diskriminiert, überhaupt nicht vorkommt. Und bei „Mein Gott diskriminiert nicht“ wird mir klar: Das katholische Lehramt hat diesen Gott völlig anders eingefärbt, als ich ihn mir selbst denke. Denn es begründet theologisch, also bezogen auf Gott, dass Menschen ausgegrenzt werden müssen, aufgrund der Orientierung, mit der sie lieben oder weil sie ihr biologisches oder soziales Geschlecht anders als der Durchschnitt verstehen.

In einem Text, wo die drei Synodalen ihr Innerstes nach außen kehren, schreiben sie: „Wenn wir annehmen, wer wir sind, wird uns unser Glaube abgesprochen.“

Als ich das gelesen habe, ist mir noch mal klar geworden: Mein Gottesbild und mein Menschenbild, beide stehen oft in einem krassen Kontrast zum kirchlichen Lehramt. Und ich weiß oft nicht, wie ich Menschen davon erzählen kann, dass ich noch katholisch bin. Aber ich kann Ihnen eines sagen und das hat ein kleines bisschen mit den Heiligen Drei Königen zu tun, die morgen Feiertag haben: Mein Gott diskriminiert nicht. Ich bin davon überzeugt, dass Gott jedem Menschen eine königliche Würde verliehen hat. Mit dem Besuch der Könige an der Krippe ist diese Würde richtiggehend anfassbar geworden. Laut Überlieferung bringen die Könige Jesus Gold mit, als Symbol dafür, dass er ein König ist. Und wir Menschen sind als Gottes Ebenbild geschaffen, ausgestattet mit der Würde von Königinnen und Königen.

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