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Kirche in WDR 2 | 18.02.2022 | 05:55 Uhr

Karneval und Corona

"Alles hat sing Zick" heißt das Motto der Kölner Karnevalssession. Diesmal fällt der Zug zum zweiten Mal aus, jedenfalls als Massenveranstaltung auf der Straße. Leider! Aber: Alles hat seine Zeit. Und so war der Rosenmontagszug im letzten Jahr ein Karnevalszug der Figuren des Kölschen Stockpuppentheaters, nach der Hauptfigur "Hänneschen" genannt. Eine geniale Idee, denn der WDR über­trug das wunderbare Spektakel im Fernsehen. Das wird dieses Jahr nicht wiederholt, das Festkomitee plant anderes: lassen wir uns überraschen!

Es gibt die Düsseldorfer Lösung: Ab mit dem Karnevalszug in den Sommer. Im Mai soll es in der Landeshauptstadt rund gehen, im wahrsten Sinne des Wortes. Warum lehnen die Kölner Karnevalisten das strikt ab?

Ein Blick auf das Motto des letzten Karnevalszuges der Stockpuppen kann hier helfen: "Datt Hätz schleiht em Veedel", also: das Herz schlägt im Stadtteil. Karneval hat seine Wurzeln in den Traditionen vor Ort. Viele der großen Rednerinnen und Redner des Karnevals oder die' Bands haben übrigens im kleinen Rahmen in den Sitzungen der Kirchengemein­den begonnen. Nicht wenige waren auch Messdienerinnen und Messdiener und wissen daher, wie ein Auftritt, eine Liturgie, eine Feier gestaltet wird, damit es schön rüberkommt.

Und ihnen ist klar, dass der Karneval eingebunden ist in das Kirchen­jahr, also die Abfolge der Feste, Fastenzeiten, der Hochfeste Weih­nachten, Ostern und Pfingsten. Daher kommt ja auch der Name: Karneval von lateinisch carne vale, also Fleisch ade und damit der Beginn der Fastenzeit von vierzig Tagen. Wie ja auch der Karnevalsschlager aus­drückt: An Aschermittwoch ist alles vorbei. Nicht alles im Leben, aber der Karneval.

"Man soll die Feste feiern, wie sie fallen", heißt ein altes Sprich­wort. Die Kölner Jecken interpretieren das ganz traditionell: also wie es ins Kirchenjahr passt. Also gibt es auch keine Verlegung des Zuges in den Sommer wie in Düsseldorf.

Allerdings gibt es auch in Köln schon vor Corona eine Ausnahme, die ja bekanntlich die Regel bestätigt. Im Sommer gibt es "Jeck im Sunne- sching". Auch die Bands, die dabei mitmachen, sehen das keinesfalls als Karnevalsersatz, sondern nur als jecke Partyzeit.

Das Motto des letzten Live-Karnevalszuges von 2020 zeigt, worauf es ankommt: "Nur zesamme sin mer Fastelovend". Die Gemeinschaft muss das Ziel sein. So habe ich Respekt vor der Entscheidung in Düsseldorf, sage aber als kölscher Pastor klar: Kein Karneval im Sommer, das passt nicht.

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