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Kirche in WDR 2 | 24.03.2022 | 05:55 Uhr

Nukleare Nicht-Teilhabe

Autorin: Ja, auch ich habe Angst vor einem Atomkrieg. Gerade die letzten Wochen haben ja gezeigt, wie schnell er da sein kann.


O-Ton: Gerade der Ukrainekrieg zeigt ja wie nah wir unter Umständen gerade an einem Atomkrieg sind. Wenn die Nato jetzt da reingezogen würde, wären wir ganz schnell im 3. Weltkrieg mit Atomwaffen.


Autorin: Auch auf deutschem Boden sind atomare Waffen stationiert. Quasi um die Ecke. Bei mir sind es genau 150 Kilometer von meinem Wohnort bis zum nächsten Atomwaffendepot.


O-Ton: Weil in Büchel in der Eifel 20 Atombomben der USA lagern. Die aber im Rahmen der „Nuklearen Teilhabe“ in ihr Ziel geflogen werden im Ernstfall. Und damit bricht die Bundesrepublik eigentlich den Nichtverbreitungsvertrag über Atomwaffen.


Autorin: Weiß Martin Singe. Er ist kath. Theologe und seit seiner Wehrdienstverweigerung in der Friedensbewegung aktiv. Auch bei Pax Christi - der internationalen Friedensbewegung. Pax Christi unterstützt die Kampagne „Büchel ist überall. Atomwaffenfrei jetzt“.


O-Ton: Nukleare Teilhabe ist ein Irritationsbegriff und wir nennen es eher nukleare Geiselhaft. Wir werden im Falle eines Atomkriegs sofort in den Atomkrieg miteinbezogen. Und Atomwaffen sind ja auch vom internationalen Gerichtshof als völkerrechtswidrig gebrandmarkt worden, weil sie unterschiedslos Menschen umbringen.


Autorin: Anstrengungen zur Vermeidung eines Atomkriegs gibt es viele. Welche Bedeutung ihnen zugemessen wird, zeigt die Verleihung des Friedensnobelpreis 2017 an ICAN.


O-Ton: Weil sie dafür gearbeitet hat von unten her den Atomwaffenverbotsvertrag zu entwickeln, in der UNO auf den Weg zu bringen und dort auch durch die Mehrheit der Staaten beschließen zu lassen.


Autorin: Unterschrieben wurde der bisher allerdings vor allem von Ländern Südamerikas, Afrikas und Asiens. Die Natostaaten und damit eben auch Deutschland setzen hingegen auf die Abschreckungskraft der Waffen.


O-Töne: Deutschland wird immerhin an der ersten Vertragsstaatenkonferenz, die im August stattfinden soll, als Beobachter teilnehmen, das hat die Friedensbewegung erreicht. Und das ist ein ganz wichtiger Schritt, aber wir fordern eben den Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag und den Abzug der Atombomben aus Büchel und das Ende der nuklearen Teilhabe.


Autorin: Manche Entwicklungen können wir nur hilflos mitansehen. Humanitäte Hilfe leisten. Über das, was bei uns passiert, darüber können wir uns informieren, Position beziehen und versuchen Einfluss zu nehmen. Friedensarbeit ist Arbeit im Krieg, aber auch im vermeintlichen Frieden.



Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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