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Kirche in WDR 2 | 15.04.2022 | 05:55 Uhr

Wer leidet mehr?

Jedes Jahr frage ich mich in der Karwoche: Wer hat mehr zu erleiden, Jesus am Kreuz oder die Menschen in den Foltergefängnissen und in den Kriegsgebieten der Welt. Dieses Jahr bedrängt mich dies besonders.

Jesus leidet ab seiner Verhaftung eine Nacht lang. Viele Menschen auch heutzutage leiden jahrelang, ja viele Jahrzehnte. Es kommt also heute, an Karfreitag, wohl nicht auf die Ausdehnung des Leides Jesu an, so schrecklich der Kreuzestod auch ist. Es kommt darauf an, dass er den Tod durch Gewalt erleidet wie viele Menschen zu allen Zeiten, auch heute.

Damit unterstreicht Jesus, was er uns Menschen vorgelebt hat. Füreinander zu leben, nicht gegeneinander.

Miteinander, nicht ohneeinander. Beieinander, nicht nebeneinander.

All die Menschen, die Geflüchteten helfen, jetzt aus der Ukraine, vorher aus Syrien etwa, haben das verstanden. Im Kern haben die begriffen: Mitleiden heißt mithelfen! Und auch umgekehrt: Mithelfen führt zum Mitleid. So macht es ja am Kreuzweg Simon von Cyrene, als er Jesus das Kreuz tragen hilft.

Hilflos sind die Mutter Maria, die am Kreuzweg stehen und nichts ändern können. So fühle ich mich, wenn ich an den Krieg in der Ukraine denke: was soll ich denn tun? Veronika macht am Kreuzweg Jesu etwas Kleines, sie reicht ihm ein Tuch, um seinen Schweiß abzuwischen.

Kleines machen wir seit Ausbruch des Kriegs hier bei uns, wie viele Menschen an vielen Stellen. Jeden Tag um 12 Uhr sind alle zum Gebet aufgerufen, mitten im Alltag dort, wo man gerade ist. Dienstags um 20 Uhr gemeinsames Gebet in der Kirche.

Und die praktischen Dinge. Die Kleiderkammer ist jeden Tag offen. Viele bringen besonders Kindersachen. Dank einiger Unterstützungen konnten wir für 10.000 Euro hundert Schulranzen + 100 Schulrucksäcke für geflüchtete Kinder kaufen. Eine Wohnung konnten wir freimachen. Zum Glück verstehen einige unserer polnisch stämmigen Ehrenamtlichen die Geflüchteten aus der Ukraine.

Mitleiden durch mithelfen. Dieser einfache Gedanke tröstet mich dieses Jahr an Karfreitag. Eins war für Jesus aus meiner Sicht besonders schlimm: dass fast alle Freunde ihn verraten oder verlassen haben. Nur Johannes und die Mutter Maria stehen unter dem Kreuz.

Machen wir das also nicht: Schauen wir nicht weg! Engagieren wir uns, helfen wir, wo wir es jeweils können. Mitleiden durch mithelfen, mehr geht nicht - aber immerhin!

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