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Hörmal | 05.06.2022 | 07:45 Uhr

Das Pfingstwunder

Schade, dass ihr Mann nicht mitkommen will. Aber da ist nichts zu machen. Alle Versuche, ihn zu bewegen, alles Erzählen wie nett die Leute sind und die Gemeinschaft, all das lässt ihn völlig kalt. „Verschon mich mit deinem Glauben“, sagt er dann. „Wenn Dir das gut tut, von mir aus. Aber mich lässt Du damit in Ruhe, ja? Der Glaube bringt doch nichts! Schau Dich doch um: Die Mächtigen bleiben mächtig, die Armen bleiben arm. Die Hungernden hungern! Und Kriege – tja, die gibt es immer noch. Der Glaube bringt doch nichts!“ Sie hat es irgendwann aufgegeben. Es hat keinen Sinn, ihm zu sagen, dass es ihr hilft, sich Gott anzuvertrauen - mit dem, was schiefläuft, was ihr Angst macht, womit sie nicht zurechtkommt. Für so was hat ihr Mann einfach keine Antenne.


Also geht sie alleine zu ihrer Gemeinschaft – wie sie es nennt. Also sie am Marktplatz vorbeikommt, kommt sie aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der ganze Marktplatz ist voller Menschen. Nicht nur Leute aus ihrer Stadt, auch viele Fremde sind da. Alle sind ganz aufgeregt, sprechen durcheinander und wollen gleichzeitig zuhören, weil jemand eine Rede hält. Beziehungsweise mehrere, das heißt, Moment mal, die Stimmen kennt sie doch. Ach du lieber Himmel. Das sind ja die Leute aus ihrer Gemeinschaft! Petrus und Johannes und all die anderen. Aber was ist denn nur in die gefahren? Wieso sprechen die auf einmal in der Öffentlichkeit? Wo sie sich bisher doch immer versteckt haben. Erzählen von Jesus, als wäre das überhaupt kein Problem? Und die ganzen Leute hören zu, offenbar auch die Fremden. So, als würden sie verstehen, was da gesagt wird!


Sie begreift die Welt nicht mehr. Aber sie sieht die Veränderung in den Gesichtern der Menschen. Sie hört die Begeisterung in ihren Stimmen, spürt die Kraft, dass für Gott nichts unmöglich ist - dass er sogar das ändern kann, was für uns unausweichlich erscheint. Sie erfährt noch mal viel unmittelbarer, dass jeder Mensch für Gott wichtig ist. Und dass jeder die Chance hat, neu anzufangen.


So erlebt diese Frau, was Pfingsten ausmacht. Dass nämlich Gottes Geist die Menschen verändert. Kriege, Hunger, Ungerechtigkeit und Armut verschwinden dadurch nicht automatisch. Aber es wird möglich, dass Menschen anders miteinander umgehen. Und mit sich selbst. Dass sie zuversichtlicher werden, mutiger, liebevoller. Bereit, dem Leben zu vertrauen und einander zu vergeben. Und wenn das geschieht, dann gibt es auch Veränderungen. Im Großen und im Kleinen. Immer wieder. Bis heute. Dank Pfingsten.



Redaktion: Sabine Steinwender-Schnitzius

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