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Kirche in WDR 2 | 25.06.2022 | 07:45 Uhr

Kinoverkündigung

Manche Autorinnen oder Autoren halten es für ihre Aufgabe, auf Missstände aufmerksam zu machen. Ein Weg, den sie dabei nutzen: Sie begeben sich unerkannt in ein fremdes Milieu, um typische Erfahrungen zu sammeln und diese zu veröffentlichen. Wie etwa Günter Wallraff in den 1980ern, der sich als türkischer ‚Gastarbeiter‘ ausgab und anschließend deren Ausbeutung und Diskriminierung anprangerte. Derselben Leitidee folgt jetzt der Film „Wie im echten Leben“, der ab Donnerstag im Kino läuft. In diesem Streifen schlüpft eine Schriftstellerin namens Marianne in die Rolle einer Reinigungskraft:

O-Ton – Arbeitslosigkeit, prekäre Arbeitsbedingungen. Ich muss wissen, was das wirklich bedeutet. In der Realität. Ich will die Unsichtbaren sichtbar machen.

Marianne findet eine schlecht bezahlte Stelle bei einer Reinigungsfirma, die den Auftrag übernommen hat, die Passagierkabinen auf Fähren zu putzen. Die Zeit zwischen Anlegen und Ablegen muss dafür reichen. Was das für die Putzkolonne heißt, macht die Vorarbeiterin unmissverständlich klar:

O-Ton – Die Arbeit hier ist sehr schwer. Du musst sehr schnell sein. Und Du wirst Abkotzen, weil Du es einfach nicht schaffen kannst. Es gibt keine Probezeit. Also, wenn’s nicht geht: Pech gehabt. Okay für Dich? – Ja. – Also los. Der Bus wartet schon. Aber die Fähre wartet nicht auf uns.

Kaum dass der Bus steht, geht‘s im Laufschritt auf’s Schiff und dann runter in die Schlafdecks. Manche Passagiere haben hier wie die Schweine gehaust. Dementsprechend gibt es dort zu tun.

O-Ton – Also, zuerst die Toilette. Du sprühst das Gel rein und dann kräftig schrubben. Aber zügig, ja, wir haben nicht ewig Zeit. Und zum Abwischen nimmst Du dann das Schwammtuch. Verstanden? Ja!

Die Anweisungen der Vorarbeiterin prasseln auf Marianne ein. Sie kommt mit dem Putzen kaum hinterher.

O-Ton – Du musst ein bisschen schneller sein, ja. Wir haben noch 230 Kabinen vor uns. – Vier Minuten pro Kabine. Da müssen wir mehr Tempo machen, sonst schaffen wir es nicht.

Dreckige, anstrengende, nicht enden wollende Arbeit, nach der einem abends und nachts stundenlang Hände und Arme zittern. Höllischer Zeitdruck, so dass man weder fertig wird noch sorgfältig sein kann. Und das Ganze für einen Lohn, der kaum für das Nötigste reicht. - Menschenwürdig, gerecht oder fair ist das nicht. Das findet die rollenspielende Schriftstellerin. Und ich sehe das genauso. Für mich als Christ sind das Zustände, die geändert werden müssen. Jesus Christus verlangt uneingeschränktes Engagement für die Ausgebeuteten und die Armen: „Was ihr dem geringsten Menschen tut, das habt ihr mir getan“, sagt er (Mt 25, 40). Deshalb finde ich es gut, dass der Film „Wie im richtigen Leben“ auf das Elend dieser Putz-Kolonnen aufmerksam macht. Und zugleich aufzeigt, wie Menschen, die in solchen Zuständen arbeiten müssen, sich gegenseitig stärken können:

O-Ton – Nein, mach Dir keinen Stress. Klar ist es hart. Wie andere Jobs auch. Aber wo ist es nicht hart. Ich meine, wir helfen Dir alle. Du schaffst das ganz bestimmt. Kein Problem.

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