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katholisch

Hörmal | 24.07.2022 | 07:45 Uhr

Christophorus

In so manchen Autos hängt am Rückspiegel ein Talisman oder ein Amulett. Manchmal sind es sogar Gebetsketten oder auch ein Rosenkranz. Nicht dass ich abergläubisch bin und denke: dadurch werden Unfälle verhindert. Aber zumindest zeigt mir das: der oder die Autorfahrerin ist sich wohl klar darüber, dass eine sichere Reise nicht nur vom eigenen Fahrvermögen abhängt, sondern dass das eigene Leben immer gefährdet ist und von Faktoren abhängt, die man selbst nicht beeinflussen kann.

Ein besonderes Zeichen dieser Art ist die Christophorusplakette. Meine Eltern hatten solch eine Plakette im Auto. Und es hat ihnen offensichtlich das Gefühl gegeben, letztlich in einer größeren Sicherheit aufgehoben und von Gott beschützt zu sein. Dazu muss man wissen, dass der Heilige Christophorus in der katholischen Tradition der Schutzpatron aller Reisenden ist. Heute ist sein Gedenktag. Warum heute, ist nicht so ganz klar. Denn ob er wirklich gelebt hat, das ist höchst zweifelhaft. Unzweifelhaft ist, dass die Legende über ihn in früheren Zeiten enorm beliebt war. Und die geht so: Christophorus war ein Riese. Und er war auf der Suche nach Gott. Da rät ihm ein Einsiedler folgendes: Weil du riesig bist und sehr stark, geh und bringe die Reisenden an einem reißenden Fluss sicher von einem Ufer ans andere. Dann wirst Du Gott finden. Daraufhin lässt sich Christophorus an dem besagten Fluss nieder und trägt die Menschen hin und her. Eines Tages kommt ein kleiner Junge zu ihm und bittet ihn: „Trag mich ans andere Ufer.“ Christophorus nimmt ihn auf seine Schultern und geht los. Doch je weiter er in das Wasser hineingeht, desto schwerer wird der Junge, so dass Christophorus beinahe unterzugehen droht. Endlich am anderen Ufer angelangt, klagt Christophorus: „Du hast mich in große Gefahr gebracht und es kam mir so vor, als ob ich die ganze Welt auf den Schultern getragen hätte.“ Darauf der Junge: „Du hast nicht nur die ganze Welt auf deinen Schultern getragen, sondern den, der sie geschaffen hat. Ich bin nämlich der, den du suchst, Christus.“

Weil er die Menschen und auch Gott laut dieser Legende sicher durch den Fluss getragen hat, gilt Christophorus als Schutzpatron der Reisenden. Daher stammen dann auch die Christophorusplaketten in so manchen Autos.

Ich finde an dieser Legende noch einen anderen Aspekt bemerkenswert: Christophorus trägt die Welt und ihren Weltenschöpfer auf den Schultern, um Gott zu finden. Damit wird der Name Christophorus sozusagen Programm, denn der bedeutet: Christusträger. Und eigentlich könnte das auch zum Programm werden für alle Christen, dass sie zu Christusträgern werden. Nicht, dass sie sich daran überheben, weil es so schwer ist, wie die Welt auf den Schultern des Christophorus. Christus zu tragen könnte schon dort beginnen, wo ich einen anderen Menschen trage oder auch ertrage, besser, wo ich ihm helfe, denn es gilt das biblische Wort (Mt 25,40): „Was ihr für einen meiner geringsten Schwestern und Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“

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