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Kirche in WDR 2 | 28.06.2022 | 05:55 Uhr

Beten verändert dich

Beten Sie eigentlich? Das ist sicherlich eine ziemlich persönliche Frage, aber warum eigentlich?
Muss man sich schämen, wenn man betet?
Ich glaube eigentlich nicht.

Es ist so, dass es immer wieder Situationen gibt im Leben, in denen man betet.

Zum Beispiel vor Prüfungen oder, wenn es jemandem sehr schlecht geht oder einfach vielleicht auch, weil man einfach dankbar ist.

Und natürlich passiert es dann auch immer wieder, dass ich auf Menschen treffe, die erstaunt die Augenbrauen hochziehen, wenn ich sage, dass ich bete.

„Aha, dann betest du also zu dieser imaginären Kraft, die du Gott nennst?“

Das ist irgendwie verletzend, finde ich. Warum eigentlich? Warum ist es so verletzend?

Warum denken Menschen, dass es eine Form der Schwäche ist, zu Gott zu beten?

Ich finde das verletzend, weil mir mein Gegenüber relativ unmissverständlich zeigt: „Ich kann dich so nicht ernst nehmen. Wir reden nicht auf Augenhöhe miteinander. Denn ich, ich bin jemand, der nicht betet. Ich bin klüger. Ich habe die Welt verstanden, während du doch immer noch zu deinem sogenannten Gott betest, den es doch eh nicht gibt.“

Ich frage in solchen Momenten auch gerne zurück: Warum sagst du das denn jetzt?

Die meisten antworten: „Ach, also wenn es einen Gott gibt, dann würde er meine Gebete ja auch erhören. Für mich hat Gott noch nie was getan, wenn ich gebetet habe.“

Sehen Sie auch den Fallstrick in diesem Gedankenkonstrukt?

„Ich bete nur im Austausch dafür, dass ich etwas bekomme“.

Aber so funktioniert Beten doch irgendwie nicht. Beten ist weder Wunschkonzert noch ein Wochenmarkt, auf dem man Geld gegen Ware tauscht.

Meine Großmutter hat immer gesagt: Beten ist nichts für Weicheier.

Und ich hab dann natürlich auch zurückgefragt: Warum sagst du denn das?

„Ja“, sagt sie, „weil Beten dich verändert“.

„Du kannst gar nicht so bleiben, wie du bist, wenn du mit Gott redest.“

Und daher ist es auch vollkommen egal, wie du betest.

Laut oder leise, in Gemeinschaft oder für dich allein.

Beten verändert dich.

Und ich habe das selber schon gemerkt, vor allem in Situationen, die mir im Leben so schwer waren; sei es nach Trennungen oder vor Prüfungen. Ich habe gemerkt, dass ich gestärkter und anders in diese Situationen gegangen bin. Dass ich auch heute noch jemand bin, der viel betet.

Deshalb kann ich Sie natürlich nur ermutigen, es mal auszuprobieren – Das Beten.

Sei es laut oder leise, im Sitzen, im Stehen, im Liegen, vollkommen egal.

Wagen Sie es und schämen Sie sich nicht.

Denn Beten gehört mit zum Christsein. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.



Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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