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Kirche in WDR 2 | 06.08.2022 | 05:55 Uhr

Kinoverkündigung

„Brauchst doch nicht etwa ein Taschentuch? - Machst du Witze? Nein, ich bin wütend! - Wütend? - Wie kommt er dazu, eine Woche vor Pessach zu sterben? Hätte er nicht noch warten können? Oder besser gar nicht sterben.“

Dass dieser Mann stirbt, ist für die jüdische Gemeinde in Alexandria in Ägypten ein ziemliches Problem. Denn ohne ihn gibt es nur noch neun Männer, einer zu wenig, um den Pessachgottesdienst zu feiern. Doch wenn der nicht mehr begangen werden kann, fällt laut einer alten Vereinbarung der gesamte Gemeindebesitz an den ägyptischen Staat. Das ist der Start für den Film „Nicht ganz koscher“ der Regisseure und Drehbuchautoren Stefan Sarazin und Peter Keller, der seit dieser Woche im Kino läuft.

Da kommt Ben sehr gelegen. Der junge orthodoxe Jude aus Brooklyn ist gerade auf Familienbesuch in Jerusalem, beim Schwager des Gemeindevorstehers aus Alexandria. Eigentlich soll Ben nach Ende seines Torahstudiums nun verheiratet werden. Mit der Idee kann er sich aber nur schwer anfreunden. Deshalb lässt er sich auf den Trip nach Alexandria ein, verpasst sein Flugzeug - und findet sich irgendwann alleine in der Wüste wieder. Dort wird er vom etwas grumeligen Beduinen Adel aufgegabelt, der sein Kamel sucht. Es entspinnt sich ein wilder Roadtrip.

„Du kommst in Muslimland, du läufst rum wie Moses! Jedes Auto ist für dich Taxi, jedes Wasser für Wash-Wash und du machst mein Brot koscher! - Verzeihung - Und warum kommst du nicht? - An Schabbes ist es nicht erlaubt, Dinge zu tragen.“

Natürlich kommen sich der Jude und der Muslim in die Haare, allein schon wegen der unterschiedlichen religiösen Vorschriften, doch auch der Nahostkonflikt zeigt immer wieder Präsenz. Doch je mehr die beiden in der Patsche sitzen, desto mehr offenbart sich, dass ihre Vorstellungen doch nicht so weit voneinander entfernt sind.

„Spürst du das? Es ist, als ob er uns sieht. - Tut er vielleicht.“

Um Konflikte zwischen Glaubensvorstellungen zu sehen, müssen wir nicht in den Nahen Osten fahren – die haben wir vor der Haustür. Was uns trennt und was uns verbindet, steht dabei oft gar nicht zur Diskussion. Vielmehr verstecken wir uns häufig hinter dem Adjektiv „fremd“, das so unbestimmt ist, dass es viele Diskussionen zum Erliegen bringt. Wie die beiden Protagonisten im Film haben wir Schablonen im Kopf, bei denen klar ist, dass die meisten Menschen dort nicht hineinpassen. Für das, was die Menschen wirklich beschäftigt, interessieren wir uns zu wenig. Dabei ist Interesse und Auseinandersetzung der Weg, der uns ohne falsche Scheu zu einem Miteinander auf Augenhöhe führen kann.

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