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Hörmal | 02.10.2022 | 07:45 Uhr

Ernte braucht Frieden

Was nützt die beste Ernte, wenn sie nicht ankommt? Wenn das Getreide in den Häfen bleibt. Weil die Seewege vermint sind. Wenn Menschen hungern, weil Krieg ist. Dann sind Wachstum und Ernte umsonst. Heute wird Erntedank gefeiert. In diesem Jahr habe ich begriffen, dass es dabei um mehr geht als um die Fruchtbarkeit der Natur. Um mehr, als die Arbeit der Bauern. Sogar um mehr als den Regen, der dieses Jahr so brutal ausgeblieben ist. Es geht um den Frieden.

In den vergangenen Jahren gab es viel zu lernen. Wie Landwirtschaft und Technik die Ökosysteme belasten. Wie die Natur unter unserem Lebensstil leidet. Und wer wie ich in den 70ger Jahren hier aufgewachsen ist, kennt den Krieg nicht, eine weitere Quelle des Leids. Umso größer der Schock, den der russische Überfall ausgelöst hat. Leben hat nur eine Chance, wo Frieden herrscht.

Starke Nationen errichten Einflusssphären. Sie beherrschen ihre Nachbarn. Unterdrückung und Unfreiheit werden mit Gewalt durchgesetzt. Das Vorgehen von Putins Russland ist alles andere als neu. Und trotzdem bin ich schockiert. Weil ich gehofft habe, dass in Europa heute andere Regeln gelten.

Dagegen steht Gottes Gebot: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Gottes Gebot will den Frieden. Wer in Gottes Namen spricht, hat kein Mandat zum Krieg führen. Weil Gottes Gebote für ein Wissen stehen: Alles hängt zusammen. Natur. Friede. Gerechtigkeit. Und die Chance zum Leben. Denn darum geht es: Dass sich das Leben aller Lebewesen gut entwickeln kann.

Es bedrückt mich, wie in diesem Jahr der Pazifismus an den Rand gerät. Menschen, die sich ein Leben lang für Abrüstung eingesetzt haben, fordern jetzt das Gegenteil. 100 Milliarden für die Aufrüstung. Parteien, zu deren DNA die Friedenspolitik gehört, setzen plötzlich auf militärische Stärke. Die Kehrtwende kam Ende Februar, Anfang März. Oft in wenigen Tagen. Vom beschämenden Verrat russischer Popen am Evangelium ganz zu schweigen.

Und es ist ja auch überzeugend: Dem ukrainischen Volk und Staat muß geholfen werden gegen den Überfall des großen Nachbarn. Von selbst wird der russische Imperialismus nicht zum Stehen kommen. Die Entscheidung über Krieg und Frieden fällt in der Politik. Die Politik muss verschiedene Stimmen gegeneinander abwägen. Aber ich bin überzeugt: Die Stimme des Glaubens muss ohne Wenn und Aber für den Frieden eintreten. Gottes Gebot mahnt zur Feindesliebe, zur Gewaltlosigkeit und zum Frieden. Und ich bete darum, dass die Politik diese Stimme möglichst bald wieder hören kann.



Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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