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Kirche in WDR 2 | 21.01.2023 | 05:55 Uhr

Kinoverkündigung „Seaside Special“

Vordergründig geht es in diesem Film um eine Show. Keine große Show, sondern Großbritanniens letzte originale "End-of-the-Pier"-Varieté-Show. Sie findet auf dem namensgebenden Pier in der Kleinstadt Cromer in Forfolk statt. Laien und Lokalgrößen stehen hier auf der Bühne. Niemand wird berühmt, niemand kann das hier als Sprungbrett für eine Karriere nutzen, es ist vielmehr das lokale Großereignis des Jahres. Der Zeremonienmeister Paul Eastwood wundert sich, dass die Show einmal in einem überregionalen Magazin vier Sterne bekommen hat.

„Ich war besorgt, denn man weiß ja nicht was ein Kosmopolit aus London, der sonst Macbeth oder das Opernhaus hat, und hierherkommt, damit anfangen kann. Aber er hat nicht nur verstanden, dass das ein Teil der britischen Geschichte ist, sondern auch, dass es so etwas sonst nirgends auf der Welt gibt.“

Die Show ist sehr britisch in Aufmachung und Humor, ein Mensch vom Festland kommt da nicht immer mit. Das zeigt der Film „Seaside Special“ des Regisseurs Jens Meurer, der seit dieser Woche im Kino läuft, sehr eindrucksvoll in bunten Bildern und schrägen Charakteren. Damit ist der Film wie die Show immer wieder laut und grell – und damit typisch Varieté.

[Einblendung Musik-Impression aus der Show]

Doch hier geht es um mehr als nur eine Show: Die Grafschaft Norfolk war bei der Brexit-Abstimmung 2016 eine Leave-Hochburg, zwei Drittel der Menschen in der strukturschwachen Region stimmten für den Austritt aus der Europäischen Union. Dieser Riss durch die Gesellschaft zeigt sich wie in einem Brennglas in Cromer. Da ist der Brexit-Befürworter, der sich als Fan von Ex-Premierminister Boris Johnson outet – aber auch die junge Frau die sagt:

„Wenn der Brexit wirklich umgesetzt wird, und ich glaube nicht dass das passiert, ziehe ich nach Hamburg.“

„Seaside Special“ verhandelt die große Politik mit den Menschen vor Ort, anhand eines kleinen, sympatisch-pitoresken Örtchens mit seinen etwas verschrobenen, wenig subtilen und doch sehr liebenswerten Bewohnern. Dabei stellt sich immer wieder die Frage: Was hält uns zusammen angesichts der steilen Karriere des Populismus in Europa? Wie kommen wir mit Menschen klar, die so völlig anders sind und anders denken als wir?

In Cromer heißt die Antwort: Indem wir etwas zusammen machen, an einem Strang ziehen und etwas haben, mit dem unsere Gemeinschaft am Leben bleibt. Die Varieté-Show ist am Ende keine Folge von Einzelereignissen, sondern eine Gruppenleistung. Die Aufregung vor dem Auftritt, der Spaß am Auf-der-Bühne-stehen, das verbindet die Menschen über politische und gesellschaftliche Grenzen hinaus. So zeigt sich, dass für ein Zusammenleben in der Kleinstadt wie im großen Ganzen die Begegnung der entscheidende Faktor ist.


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