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Kirche in WDR 2 | 24.02.2023 | 05:55 Uhr

Leben und leben lassen – das ist Gottes Gebot

Edwin Chiloba ist tot. Der Modeschöpfer aus Kenia setzte sich für die Rechte queerer Menschen ein. Nun wurde seine Leiche in einer Metallbox am Straßenrand aufgefunden.

Der bereits verwesende Leichnam trug Frauenkleider.


Warum erzähle ich Ihnen das am frühen Morgen?

Kenia ist doch weit weg und ob sie mit der weltweiten queeren Community irgendwas am Hut haben, weiß ich doch gar nicht.

Weil es sehr wohl etwas mit uns -mit Ihnen und mit mir- zu tun hat.

Der Mord an Edwin Chiloba hat wahrscheinlich auch christlich-fundamentalistische Motive.


In Kenia sind homosexuelle Kontakte unter Männern illegal. Die LGBTQ Community ist sehr oft Diskriminierung und Angriffen ausgesetzt.

Kenias heutiger Präsident William Ruto hat in seiner Zeit als Vizepräsident in einem Gottesdienst gesagt: „Wir werden Homosexualität in unserer Gesellschaft nicht gestatten, weil sie gegen unsere religiöse und kulturelle Überzeuge verstößt«, »In diesem Land ist für Homosexualität kein Platz!«. Und die Gläubigen jubelten.

Diese Argumentation, dass Homosexualität gegen religiöse und kulturelle Prinzipien eines christlichen Landes verstoße, diese Position ist auch bei uns in Deutschland immer noch zu weit verbreitet. Konservative christliche Gruppierungen aus beiden großen Konfessionen und den Freikirchen laufen immer wieder Sturm gegen die offene, liberale Gesellschaft.

In Zeiten des Populismus und der scheinbar anonymen Social-Media-Kanäle ist es außerordentlich beliebt, die eigenen Überzeugungen als universelle oder sogar göttliche Wahrheiten in die Welt zu posten.

Dass Populismus immer mit faustdicken Lügen einhergeht wird dabei vorsätzlich ignoriert. Schwul sein ist schließlich schlimmer als lügen.

Dabei kann ich mir keinen schlimmeren Verstoß gegen Gottes Gebote vorstellen, als wissentlich oder fahrlässig Lügen zu verbreiten, die meiner Sache dienen sollen.

Niemand hat das Recht oder die Kompetenz ohne entsprechende Aus-Bildung die Bibel abschließend zu interpretieren oder gelebte menschliche Sexualität theologisch einzuordnen.

Und niemand hat das Recht, die Lebensentwürfe anderer Menschen, solange sie sich im Rahmen des Grundgesetzes bewegen, zu verachten oder gar zu verurteilen.

Das ist beschämend, überheblich und zutiefst unchristlich.

„Leben und leben lassen“ sagt das Sprichwort.

Mehr verlangt weder das Grundgesetz noch die Bibel.

Leben und leben lassen – das ist Gottes Gebot.

Edwin Chiloba ist tot.

„Eine weitere Seele, die durch Hass verloren gegangen ist.“ twittern seine Freunde.


Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/kenia-lgbtq-aktivist-edwin-chiloba-offenbar-brutal-getoetet-a-b76c0c7d-b5cd-4d0a-a461-d080a3622d52
, zuletzt abgerufen am 28.01.2023



Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius



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