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Kirche in WDR 2 | 22.04.2023 | 05:55 Uhr

Sich helfen lassen (Der barmherzige Samariter)

„Oh, Mann, mir tut alles weh. Die haben mich echt hier liegen lassen, die Mistkerle. Haben mich erst zusammengeschlagen. Dann alles geraubt, was ich dabei hatte. Und sind anschließend abgehauen.

Selbst die Klamotten haben sie mir weggenommen! Wenn jetzt jemand vorbeikommt und mich hier liegen sieht - wie peinlich ist das denn?

Da hinten ist schon einer. Sieht aus wie jemand von der Kirche. Der hat mir gerade noch gefehlt! Ob Sie mir helfen können? Ne, lassen Sie mal, ich komm‘ schon klar. Ich muss mich nur ein bisschen ausruhen, dann geht’s wieder, danke.

Weg ist er. Aber da folgt gleich der nächste. Was ist denn hier auf einmal los? Als ich überfallen wurde, war keiner da und jetzt so ein Betrieb?

Nein, ich will keine Hilfe, danke. Nein, wirklich nicht. Lassen Sie’s gut sein! Am Ende machen Sie sich noch schmutzig.

Endlich ist der auch weg. Mann, hat der komisch geguckt. Ich seh‘ wahrscheinlich ziemlich schlimm aus. Aber egal. Ich bin bisher immer alleine klargekommen. Hab’ nie Hilfe gebraucht. Da werd‘ ich jetzt nicht damit anfangen. Wär‘ ja wohl noch schöner.

So, im Moment kommt grad‘ keiner. Da kann ich versuchen, aufzustehen. Himmel, tut das weh. Nein, so geht’s nicht. Okay, jetzt noch mal von vorn. Augen zu und hoch! Ah! Mist. Hier ist aber auch nichts, wo ich mich abstützen könnte. Ne, hat keinen Zweck. Ich schaff’s nicht allein.

Was? Haben Sie mich erschreckt! Ob ich Hilfe brauche?

Meine Güte, es ist ein Ausländer, der mich das fragt. Ausgerechnet. Ich hab‘ noch nie was übrig gehabt für Fremde. Bin immer auf Abstand zu denen gegangen. Und jetzt steht da dieser Mann und guckt mich freundlich an. Lächelt sogar. Sieht echt hilfsbereit aus. Soll ich mir wirklich helfen lassen von dem?“

„So, liebe Leute“ fragt Jesus in die Runde hinein, die um ihn herumsteht. „Was meint ihr, warum ich euch diese Geschichte erzähle?“

Und weil sich keiner traut, was zu sagen, hebt schließlich einer der Jünger vorsichtig die Hand.

„Okay, Petrus, schieß los“, muntert Jesus ihn auf.

„Na, ich denk‘ mir“, beginnt Petrus zögernd. „Ich denk‘ mir: Helfen ist schon schwierig. Aber sich helfen lassen, ist auch nicht einfach. Also, ich mein‘: Zugeben, dass man Hilfe braucht. Und nicht alles selber im Griff hat. Oder nicht so stark ist, wie man immer tut.“

„Richtig“ sagt Jesus mit einem zufriedenen Lächeln. „Genau darum geht’s. Menschen brauchen Hilfe. Von anderen Menschen und von Gott. Sich das einzugestehen, kostet Überwindung, keine Frage. Aber es ist immer noch besser, als alles allein hinkriegen zu wollen. Und sich damit zu überfordern.“


Redaktion: Rundfunkpastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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