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Kirche in WDR 2 | 05.09.2024 | 05:55 Uhr

Ellbogen

Autorin: Hazal ist 17 und lebt in Berlin. Sie wünscht sich nur eins: eine Perspektive für ihr Leben. Doch als Migrantin in Deutschland merkt sie: Das ist nicht so leicht. Sie bewirbt sich um verschiedene Ausbildungsstellen, findet aber keine. Sie kommt in ihrem Leben nicht weiter und weiß nicht wieso. Einmal steht sie vor der Tür des Jobcenters und möchte hinein. Doch die Tür geht nicht auf. Erst als eine Frau von innen aus dem Arbeitsamt tritt, öffnet sich die Tür auch für sie.


O-Ton: Diese Momente, die haben wir viel eingebaut in dem Film. Dadurch sind es nicht die großen Momente im Alltag, sondern diese Anhäufung dieser kleinen Nadelstiche.


Autorin: sagt Asli Özarslan, Regisseurin des Films „Ellbogen“, der bereits bei der Berlinale und dem Internationalen FrauenFilmFest gezeigt worden ist. Heute Abend läuft er in den Kinos an. Es sind die kleinen Ausgrenzungen, die Hazal täglich erlebt. Wenn jemand wieder ihren Namen nicht richtig ausspricht. Das Computerprogramm ihren Namen nicht erkennt. Dabei ist sie in Berlin aufgewachsen – hat aber türkische Wurzeln. In "Ellbogen" geht es um ihre Ohnmacht, ihre Wut und die frustrierende Erkenntnis, gesellschaftlich ausgegrenzt zu sein.


O-Ton: Hazal braucht ihre Ellbogen, um gesehen zu werden. Sie hat das Gefühl, sie wird auf einen vermeintlichen Platz zugewiesen und sie möchte sich Freiräume erkämpfen, Räume, wo sie sein kann und das hat auch auf jeden Fall feministische Züge.


Autorin: Asl? Özarslan ist in Berlin geboren, hat Theater und Medien in Bayreuth, Philosophie und Soziologie in Paris und Dokumentarfilmregie in Baden-Württemberg studiert. 2009 hat sie ihren ersten Kurzfilm gedreht und bis heute nationale und internationale Preise gewonnen. Sie kennt die Nadelstiche, die alltäglichen Ausgrenzungen und das nicht erst seit dem Erstarken rechtsextremer Parteien in Deutschland und Europa.


O-Ton: Für viele Jugendliche und Leute mit Migrationsbezug ist das ja nicht so neu. Es ist nur lauter geworden. Das heißt, all die Parolen, die jetzt viele erst mitbekommen, haben wir ja ständig mitbekommen. Die ganz Zeit im Alltag. Das ist eigentlich keine Überraschung für uns.


Autorin: Der Film „Ellbogen“ hält uns allen einen Spiegel vor. In Hazal´s Geschichte wird offenbar, woran es oft fehlt: An Gerechtigkeit und Chancengleichheit - jenseits von Klasse, Herkunft und Geschlecht. Ein Film, der anregt, die eigene Sicht auf Menschen mit Migrationserfahrung zu überdenken.


Weitere Informationen:

Ellbogen - Film 2023 - FILMSTARTS.de

| Berlinale | Archiv | Programm | Programm | Ellbogen | Elbow



Redaktion: Rundfunkpastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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