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Kirche in WDR 2 | 06.09.2024 | 05:55 Uhr

Ich glaube: Gott* liebts

Zum Start des Christopher Street Days versammeln wir uns alle auf der Deutzer Brücke in Köln. Überall wehen Regenbogenfahnen, laufen Menschen in bunten Outfits und mit politischen Plakaten. Von dem offiziellen Veranstaltungswagen spricht gerade Sven Lehmann, Queerbeauftragter der Bundesregierung. Er kritisiert: Queere Menschen haben immer noch keinen expliziten Schutz durch das Grundgesetz. Das muss sich noch vor der nächsten Bundestagswahl ändern. Durch eine Zwei-Drittel-Mehrheit in Bundestag und Bundesrat.

Jubel aus der Community. Dann noch ein paar Reden von engagierten Politikern und Politikerinnen und irgendwann geht es los. Zweihundertfünfzig Gruppen inklusive neunzig Festwagen setzen sich in Bewegung. Insgesamt sind es 1,2 Millionen Menschen, die an diesem Sonntag auf die Straße gehen. Sie demonstrieren für Menschenrechte und Vielfalt.


Die Evangelische Kirche im Rheinland ist mit der queeren Kirche Köln mit einem eigenen Wagen und dem queeren Chor dabei. Die Evangelische Kirche von Westfalen nimmt das erste Mal mit einer offiziellen Fußgruppe teil. Neben bunten Queer-Fahnen tragen wir ein selbstgebasteltes Plakat auf dem steht: Ich glaube: Gott* liebts. Kaum gehen wir ein Stück, kommt eine Frau mit einem Glitzer-Regenbogen auf der Wange zu uns: „Es ist so gut, dass ihr von der Kirche hier seid! Danke, dass ihr mit uns demonstriert!“, sagt sie und umarmt mich. Ein paar Meter weiter stürmt ein männliches Engelchen auf uns zu. „Ich glaube auch, dass Gott* uns alle liebt, egal, wen wir lieben!“, sagt er, macht ein Foto und tanzt davon. Dankende Blicke, jubelnde Zustimmung von den Seiten. Bewegend auch eine Frau, die mir erzählt, dass sie in ihrer Familie nie akzeptiert gewesen ist. Bis heute kann sie sich nicht outen – nicht zeigen, wie sie wirklich liebt. Sie hat Tränen in den Augen. „Danke“, sagt sie, als wir uns verabschieden. Und ich habe Gänsehaut. Es sind kurze, ehrliche Gespräche und intensive Augenblicke an diesem Sonntagmorgen. Ich habe damit nicht gerechnet. Für mich ist es aber ein riesen großer Gottes*dienst mitten auf der Straße. Für ein Leben in Freiheit und Anerkennung der Vielfalt. Für alle.


Zwischen all dem Bunten, Lauten, dem Tanzen und Feiern blitzt sie immer wieder durch, die Verletzlichkeit der Menschenrechte, die Sehnsucht nach Angenommen sein und nach Gottes* Segen. Gut, wenn Kirche auch da ist und zeigt, Gottes* Liebe gilt für alle!



Quellen:

ColognePride 2024

Queere Kirche Köln (queere-kirche-koeln.de)

www.evangelisch-in-westfalen.de

Alle zuletzt abgerufen am: 26.08.24


Redaktion: Rundfunkpastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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