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katholisch

Hörmal | 22.09.2024 | 07:45 Uhr

Alle Wege....

Alle Wege führen nach Rom. Das ist ja ein altbekannter Spruch. Er geht zurück auf die Römer, die in der Antike ein gut ausgebautes und mehr oder minder sternförmiges Straßennetz hatten. So konnten aus allen römischen Provinzen Boten schnell und gut nach Rom gelangen mit Nachrichten, Briefen, Waren und Gütern. Umgekehrt konnte Rom die Provinzen schnell erreichen, nicht zuletzt auch mit Soldaten, um schneller eingreifen zu können im Kriegsfall an den Grenzen oder bei Aufständen im Inneren. Die Römer wussten schon: Eine gute Infrastruktur ist wichtig, um ein Reich zusammenzuhalten. Bis heute lassen sich Spuren dieses weitreichenden Straßennetzes noch verfolgen – weit über Italien hinaus. Eine solche Straße führt zum Beispiel über den Großen St. Bernhard in den Alpen. Die Römer hatten diese Passstraße ausgebaut, um schnell nach Gallien zu kommen. Und als das römische Reich untergegangen war, wurde diese Straße schon im frühen Mittelalter Teil eines Pilgerweges von Canterbury in England nach Rom: die Via Francigena, die Frankenstraße. Auf ihr zogen nicht nur fränkische Könige, sondern vor allem einfache Pilger nach Rom, um zu den Gräbern der christlichen Apostel Petrus und Paulus zu gelangen. Die beiden Apostel waren in Rom zur Zeit des Kaisers Nero für ihren Glauben hingerichtet worden und hatten mit dazu beigetragen, dass Rom der Mittelpunkt der Christenheit wurde: Immerhin gilt Rom bis heute als Sitz des Papstes, der sich als der Nachfolger des Petrus versteht. Kein Wunder, dass Rom ein Anziehungspunkt war und immer noch ist.

Seit Jahren laufe ich auf der Via Francigena nach Rom und habe auch den großen St. Bernhard überquert. Jedes Jahr bin ich für eine Woche mit einer kleinen Gruppe zu Fuß unterwegs. Und da, wo wir nach einer Woche aufhören, starten wir im nächsten Jahr zur nächsten Etappe. Vor neun Jahren sind wir in Duisburg, wo ich im Kloster lebe, gestartet. Und nördlich des Genfer Sees in der Schweiz sind wir auf die Via Francigena gestoßen. Nach dem Hype um den Pilgerweg nach Santiago de Compostella ist die Via Francigena ein echter Tipp nicht nur für Pilger und Wanderer, sondern auch für Kulturtouristen. Der Weg ist hervorragend ausgezeichnet und hält viele Überraschungen bereit.

Von einer will ich noch erzählen, weil sie etwas mit den römischen Straßen zu tun hat, aber vor allem mit dem heutigen Datum, dem 22. September: Es geht nämlich heute in der katholischen Kirche um den Heiligen Mauritius und seine Gefährten. Die gehörten einer römischen Legion an, die eigentlich aus der Stadt Theben in Ägypten stammte. Als es nun zu Aufständen in Gallien kam, wurde die Legion einer Überlieferung nach von Kaiser Diokletian im Jahr 286 von Rom aus nach Gallien geschickt. Als sie über die Alpen am Großen St. Bernhard gelangt waren, sollten sie den römischen Göttern opfern und anschließend die Aufständischen töten, vor allem die Christen. Als sich Mauritius und seine Gefährten weigerten, das zu tun, denn sie waren auch Christen und wollten nicht gegen ihre persönliche Überzeugung handeln, wurden sie selbst hingerichtet. Der Ort St. Maurice im schweizerischen Wallis an der Via Francigena erinnert an den Heiligen Mauritius, wo später über seinem Grab ein Kloster errichtet wurde. Es gilt als das älteste Kloster des Abendlandes, das ohne Unterbrechung besteht – bis heute auf dem Weg nach Rom.

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