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Kirche in WDR 2 | 17.10.2024 | 05:55 Uhr

Alles gut

Als ich frage, wie es ihm denn sonst so gehe, sagt er: Alles gut. Alles gut.

Ich besuche einen jugendlichen Gefangenen, der mir geschrieben hat und sich Kontakt wünscht. Dieser junge Mann hat getötet und wird lange Zeit in Haft bleiben. Mit dem Kontakt wird es da schwierig.

«Alles gut. Alles gut.» Er sagt das ziemlich schnell. Ich glaube ihm nicht. Wie kann jetzt hier - in dieser Siutation - «alles gut» sein? Wozu sagt er das? Um mich höflich loszuwerden? Um mich zu beruhigen? Um sich zu beruhigen?

Ich frage nach und bekomme nur wieder ein: alles gut. Alles gut.

Was ist das? In meinem Alltag, habe ich den Eindruck, höre ich diese zwei Worte nun häufiger: Alles gut. Gerne auch als Frage »Alles gut?»

Wie soll man denn auf die Frage «alles gut? antworten, wenn es einem schlecht geht. Immerhin geht die Frage, ja schließlich davon aus, dass umfänglich Gute, sei das Erwartbare.

«Nein», zu antworten, « es ist nicht alles gut», finde ich dann schon mutig.

Wenn es mir schlecht geht, setzt mich diese Frage ins Defizit. Weil: «Alles gut» ist offensichtlich das scheinbar Normale.


Also, wahrscheinlich meinen diese beiden Worte doch eher: Lass mich in Ruhe. Oder, als Frage, belästige mich nicht mit dem Bericht von etwas Schlechtem.

Und: Was soll das jetzt in einer Morgenandacht:

Ich meine: Entweder ich frage jemanden ehrlich, wie es ihm oder ihr geht und bin bereit auch die Antwort auszuhalten oder: Ich lasse es einfach.


Außerdem: Für Christen ist die Idee «alles könnte gut sein», sowieso ziemlich - um es mal freundlich zu sagen - schräg. In dieser Welt ist nie alles gut. Ich bin wirklich kein Miesmacher und was super ist, ist super, was einfach gut ist auch; nur: alles? Echt jetzt?

Geht es auch eine Nummer kleiner?


Christen glauben: Am Ende aller Tage, wenn Gott sein wird, alles in Allem, wird alles gut sein.

Bis dahin sage ich: gut oder schlecht oder sowohl als auch oder ganz was anderes.

Das alles – wirklich alles – gut ist, kommt erst noch.



Redaktion: Rundfunkpastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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