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Kirche in WDR 2 | 09.12.2024 | 05:55 Uhr
Spenden tut gut. Allen.
Gesprochen von Dr. Uta Garbisch
Ich weiß, es ist noch ziemlich früh am Tag, aber ich frage Sie trotzdem mal: Haben Sie heute schon etwas verschenkt? Vielleicht ein Lächeln, einen Moment Ihrer Zeit – oder sogar etwas Geld? Gerade jetzt in der Adventszeit haben Spendenaktionen ja Hochkonjunktur.
Allein im vergangenen Jahr haben die
Bundesbürger fünf Milliarden Euro für wohltätige Zwecke gespendet. Das meiste
davon – nämlich 75% - für humanitäre Hilfe. Gut 8% gingen in den Tierschutz und
weitere gut 3% in den Natur- und Umweltschutz. Dabei ist Geld zu spenden doch eigentlich
paradox. Jedenfalls auf den ersten Blick. Man gibt freiwillig etwas weg, das
man doch viel besser selbst behalten könnte. Aber wer schon mal was für einen
guten Zweck gespendet hat, der weiß: Es fühlt sich überraschend gut an.
Ein bekanntes Sprichwort sagt: „Geben
ist seliger denn Nehmen.“ Das steht in der Bibel, in der Apostelgeschichte, und
es ist eine dieser Wahrheiten, die tiefer gehen, je mehr man darüber nachdenkt.
Denn: Wer gibt, verändert nicht nur die Welt um sich herum – er verändert auch
sich selbst.
Wissenschaftler bestätigen, was Jesus
damals schon wusste: Wer großzügig ist, tut auch sich selbst etwas Gutes. Beim
Geben schüttet unser Gehirn nämlich Glückshormone aus, und das sogenannte
„Helper’s High“ stellt sich ein. Das ist dieser Moment, wenn man sich nach
einer guten Tat innerlich aufrichtet und spürt: „Das war richtig. Das war gut.“
Aber warum ist das so? Ich glaube: Weil
Gott uns so geschaffen hat. Als Wesen, die füreinander da sein sollen. Wir sind
nicht dafür gemacht, nur auf uns selbst zu schauen. Sondern dafür, Gemeinschaft
zu bauen, Verantwortung zu übernehmen und andere mit dem zu beschenken, was wir
haben – ob es nun Geld, Zeit oder Liebe ist
Wenn wir das tun – wenn wir freiwillig
etwas geben, etwas spenden – dann erleben wir, wie reich das Leben sein kann.
Nicht nur die, die unsere Hilfe empfangen, profitieren davon. Auch wir selbst
fühlen uns beschenkt – mit Freude, mit Sinn und dem tiefen Wissen, etwas
beigetragen zu haben und damit Teil von etwas Größerem geworden zu sein. Und
wenn Sie sich jetzt fragen: „Macht meine kleine Spende wirklich einen
Unterschied?“, dann sage ich: „Ja! Für den einen Menschen, für die eine
Organisation, für das eine Projekt kann Ihr Beitrag alles verändern.“
Probieren Sie es doch einfach mal aus. Die nächste Gelegenheit kommt bestimmt. Zum Beispiel am kommenden Samstag. Dann startet hier auf WDR 2 wieder die Aktion „Weihnachtswunder“. Sind Sie dabei?
Quellen:
https://de.statista.com/infografik/8596/spendenvolumen-und-spendenzwecke-in-deutschland/
abgerufen am 26.11.2024
https://www1.wdr.de/radio/wdr2/aktionen/weihnachtswunder/das-wdrzwei-weihnachtswunder-zweitausendvierundzwanzig-100.html
abgerufen am 26.11.2024
Redaktion:Manfred Rütten