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katholisch

Kirche in WDR 2 | 23.11.2024 | 05:55 Uhr

Kinoverkündigung

Ich geb es zu, es geht nicht um die Rettung der Welt, sondern nur um die Wahl des Papstes. Aber: Der Kinofilm darüber ist spannend. Ein echter Thriller. Und dieser Film heißt so, wie die Wahl selbst: Konklave. Seit rund 750 Jahren findet die Papstwahl hinter verschlossenen Türen statt. Wie schon das Wort sagt: Konklave - cum clavis - mit dem Schlüssel zugesperrt.

Konklave“ mit Ralph Fiennes in der Hauptrolle als Kardinal Lawrence läuft seit Donnerstag in den Kinos und nimmt die Zuschauer mit hinter die verschlossenen Türen des Vatikans.

Der Papst ist tot, der Heilige Stuhl ist vakant.

Ritus, Spannung, tiefer Glaube – und das alles nicht ohne Konflikte. Die Kardinäle im Film stehen für die Zukunft der Kirche, für ihre Einheit und ihren Weg. Und einige hüten ein Geheimnis.

Was ist passiert?

Es heißt, ein Herzinfarkt, aber, Sie wissen, wie Gerüchte sich verbreiten und über Milliarde Seelen gebannt zuschauen.

Kardinal Lawrence, Die Verantwortung des Konklaves fällt Ihnen zu.

Kardinal Lawrence soll das Konklave leiten. Und findet sich plötzlich wieder in einem Sumpf auf Verschwörungen, Geheimnissen, Intrigen

Kein vernünftiger Mensch will auf den Papststuhl.

Die gefährlichen Männer sind die, die es doch wollen.

Dürfte ich sie um ein vertrauliches Gespräch bitten? Sie sehen besorgt aus. Haben Sie alles unter Kontrolle?

Wie hat das so lange geheim gehalten werden können?

Sie werden niemals einen Kandidaten finden, der nicht irgendwo eine Leiche im Keller hat.

Obwohl man von uns Schwestern erwartet, unsichtbar zu sein, hat Gott der Vater uns Augen und Ohren geschenkt.

Ich bin katholisch. Ich habe auch Augen und Ohren. Und sehe die Leichen in meinem Kirchenkeller. Und trotzdem bereite ich mich seit zwei Jahren darauf vor, Diakon zu werden. So werde ich als verheirateter Mann Teil des Klerus, also der Gruppe, an deren Ende dann die Kardinäle stehen und der Papst.

Ich habe „Konklave“ geschaut und mich gefragt:
Was bedeutet es, Verantwortung zu tragen, wirklich Gott zu dienen und in Zeiten der Unsicherheit auf den richtigen Weg zu vertrauen?

Es ist doch so: Auch ich bin oft in einem Spannungsfeld, zwischen dem, was sein muss und dem, was sein soll.

Wie auch immer: „Konklave“ vom Oscar-Regisseur Edward Berger ist spannend gemacht, mit einem Top-Cast besetzt und provoziert mich, neu über die Einheit in der Kirche nachzudenken – und vor allem über die Demut, die es braucht, um gemeinsam nach Gottes Willen zu fragen.

Ich möchte halt, dass es in meiner Kirche zu geht wie im echten Leben, aber nach dem Willen Gottes – und nicht wie im Thriller.

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