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Kirche in WDR 2 | 07.02.2025 | 05:55 Uhr

Gerechtigkeit

204 neue Milliardäre zählt die Welt. Diese Superreichen besitzen zusammen 15 Billionen US-Dollar. Gleichzeitig haben über 700 Millionen Menschen auf der Welt nicht genug zum Essen.

Ich sag übrigens lieber „Überreiche“ statt „Superreiche“, super klingt so nach supertoll, als hätten diese Milliardärinnen und Milliardäre etwas ganz Großartiges geleistet. Bei diesen Überreichen arbeitet aber nur noch das Geld. Das vermehrt sich quasi von selbst. Wie nennt man das? Wirtschaftliche Hängematte? In Deutschland gibt es 130 Milliardäre und ihr Vermögen stammt zu 71%, also zu fast drei Vierteln, aus Erbschaften. Von wegen Leistungsträger.


In jeder Talkshow kommt an dieser Stelle der Neidvorwurf. Wer auf die Reichen zeigt, führt angeblich eine Neiddebatte. Nun habe ich neulich gelernt, dass Neid gar nichts Schlechtes sein muss. Vielleicht ist jemand neidisch auf Menschen, die in ihrem Job gutes Geld verdienen, strengt sich an, steckt viel Zeit und Mühe in Studium und Ausbildung und wird dann vielleicht Ärztin oder Ingenieur. Warum nicht? Find` ich gut. Dann ist Neid ein Antrieb, um etwas zu schaffen.


Außerdem kann Neid dazu animieren, Ungerechtigkeit aufzudecken und sich für mehr Gerechtigkeit einzusetzen. So wie Brot für die Welt und andere das machen mit vielen guten Entwicklungsprojekten weltweit oder hierzulande die Tafeln mit ihrer Lebensmittelausgabe an Bedürftige. Neid als Antrieb für Gerechtigkeit und sozialen Ausgleich. Auch das gefällt mir.


„Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden,“ sagt Jesus in der Bergpredigt. Auch zu seiner Zeit gibt es schon Reiche und Arme. Den reichen Bauern, der immer neue Scheunen baut, und die armen Fischer, die mehrmals am Tag rausfahren müssen, weil die Netze leer sind.


Heute haben die Überreichen zunehmend Einfluss auf die Politik. Sie sind einfluss-reich. Besonders gern nehmen sie Einfluss auf die Steuergesetze. Auf ihrem Programm steht: Unternehmenssteuern senken, Ausnahmen bei den Erbschaftssteuern machen, Kapitalerträge möglichst niedrig besteuern, und auf keinen Fall eine Vermögenssteuer einführen.


Am 23. Februar sind die vorgezogenen Bundestagswahlen. Ich guck noch mal in die Wahlprogramme. Wer da beim wem Steuern senken oder erhöhen will. Ich hab nämlich wirklich Hunger und Durst nach Gerechtigkeit.



Redaktion: Rundfunkpastorin Sabine Steinwender-Schnitzius


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