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Kirche in WDR 2 | 08.04.2025 | 05:55 Uhr
Isses Sünde Kinder zu bekommen
Isses Sünde Kinder zu bekommen? Die Antinatalisten würden dem vielleicht zustimmen und sicher auch die Antinatalistinnen. Komisches Wort – komische Ansichten? Antinatalisten jedenfalls finden, es sollten deutlich weniger Kinder geboren werden. Und zwar nicht, weil sie Babys blöd finden oder etwas haben gegen den Fortbestand der Menschheit – im Gegenteil! Antinatalisten glauben, dass die Menschheit und die Umwelt nur überlebend wird, wenn die Weltbevölkerung deutlich schrumpft. Kinderkriegen als mögliche Klimasünde – quasi. Das war für meinen Freund Alex und mich Grund genug, darüber einmal in unserem Podcast zu sprechen. Das Thema wollten wir aber nicht ohne eine Frau besprechen und deshalb war unsere Kollegin Martina mit vor dem Mikrofon. Martina ist nicht nur promovierte Theologin, sondern auch Mutter von vier Jungs. Alex hat sie deshalb mit einer Aussage der Antinatalisten konfrontiert:
„Da wurde die These aufgestellt, dass jedes nicht in die Welt gesetzte Kind eine CO2 Einsparung von rund 58,6 Tonnen CO2 pro Jahr bedeuten würde. Naja, wenn das mal nicht Grund genug ist, sehr, sehr genau auf dieses Thema zu achten?“
Ich selbst habe
drei Kinder und ich sage immer, wenn ich früher gewusst hätte wie unfassbar
wunderbar diese Erfahrung ist hätte ich früher angefangen und mehr Kinder
bekommen. Meine Frau und ich hatten überlegt, aus ökologischen Gründen Kinder
zu adoptieren. Aber wir wollten nicht in die Konkurrenz mit Paaren treten, die
aus medizinischen Gründen keine Kinder bekommen können. Ich bereue keine
Sekunde, dass eines meiner wundervollen Kinder auf die Welt gekommen ist.
Trotzdem frage ich mich, ob es nicht
verantwortungslos gegenüber der Menschheit und dem Planeten war gleich drei
Kinder zu bekommen. Martina hat dazu gesagt:
„Per se, weil Du ein Kind in die Welt setzt, heißt das ja noch lange nicht, dass das dem Klimaschutz zuwider geht. Das könnte der große Klimaforscher, die allergrößte Klimaforscherin der Welt werden und was ganz bahnbrechendes dazu beitragen, dass das Problem uns nicht weiter verfolgt.“
Martina sagt auch ganz klar, dass die Bibel eine eindeutige Botschaft hat. Und die gilt doch heute genauso wie damals, nämlich: Leben ist besser als nicht zu leben. Kinder sind ein Segen und ein Versprechen für die Zukunft. Gerade wegen der Kinder haben wir die Verantwortung, alles dafür zu tun, dass diese Welt bewohnbar und lebenswert ist und bleibt. Für Menschen, die Kinder bekommen wollen, ist dieses Bedürfnis oft so wichtig, dass ich nicht weiß, mit welchem Recht man ihnen diese Erfahrung verwehren dürfte. Das wäre aus meiner Sicht so, als würde man einem Menschen verbieten sich zu verlieben.
Ihre Meinung würde mich interessieren! Gibt es eine Höchstzahl an Kindern, die man Kinder in diese Welt setzen sollte? Oder müsste man aus Verantwortungsbewusstsein sogar ganz darauf verzichten? Schreiben Sie mir!
Hinweis:
Den Podcast „Isses Sünde“ finden Sie hier: https://bistum-osnabrueck.de/podcast-isses-suende/
Die aktuelle Folge
finden
Sie u.a. bei Spotify: https://open.spotify.com/episode/1QGKU98QAv0ZRqpvDBJvu8
Und auch bei youtube: https://www.youtube.com/watch?v=ZFXYSsJz3Fc
Kontakt: urs@dasbodenpersonal.de