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Zacken aus der Krone brechen
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Hörmal | 13.04.2025 | 07:45 Uhr

Zacken aus der Krone brechen

Die Zacken einer Krone, warum zählen die eigentlich wieder so viel? Die Herrschenden der Welt wetteifern wieder mit Protzen, Prunk und Eitelkeit. Die Trumps, die Putins, sie gleichen sich alle in ihrer Herrschsucht.

Und heute dann Palmsonntag: der Tag, den Christen weltweit feiern. Palmsonntag ist der Tag der Anti-Herrschsucht. Palmsonntag erinnert daran, wie Jesus damals in Jerusalem eingezogen ist: auf einem Esel.Und vielleicht haben sich schon damals einige gefragt: Das soll ein König sein? Ein Mann in einfacher Kleidung, der auf einem Esel reitet? Der trägt ja noch nicht einmal eine Krone auf dem Kopf. Das passt nicht zur Herrschaft und Macht eines Königs. Die Herrscher zur Zeit Jesu ritten hoch zu Ross einher, meistens mit festlichen Kleidern. Und spätere Herrscher trugen dann sogar eine Zackenkrone auf dem Kopf. Nichts von dem bei Jesus. Er reitet bescheiden auf einem Esel. So berichtet die Bibel. Und in der Tat: Es geht Jesus nicht um weltliche Macht. Er stellt sie vielmehr auf den Kopf. Und damit folgt er einem anderen Herrschaftsideal. Und das kennen seine jüdischen Zeitgenossen. Denn es heißt in einer alten Prophetenschrift (Sach 9,9): „Jauchze Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir. Er ist gerecht und hilft; er ist demütig und reitet auf einem Esel.“ Und genau in dieser Beschreibung sieht sich Jesus selbst: gerecht, helfend und demütig. Und so sagt er selbst einmal, als seine Anhänger sich darum streiten, wer welchen Rang hat (Lk 22,25ff): „Die Könige herrschen über ihre Völker, und die Mächtigen lassen sich Wohltäter nennen. Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern der Größte unter euch soll werden wie der Kleinste und der Führende soll werden wie der Dienende. … Ich aber bin unter euch wie der, der dient.“ Klare Ansage: herrschen heißt dienen. Echte Größe besteht darin, sich auf Augenhöhe mit den Kleinsten zu begeben und zu helfen. Das ist ganz schön anspruchsvoll, was Jesus da sagt. Und damit provoziert er die Mächtigen seiner Zeit. Die Konsequenz hat er selbst zu spüren bekommen: Wenige Tage nach seinem Einzug in Jerusalem wird er von den Mächtigen und Herrschenden hingerichtet. Aber damit wird sein Ideal nicht ausgelöscht, es gilt weiter und provoziert – bis heute.

Und wenn ich jetzt an die Trumps und Putins dieser Welt denke und an ihre Herrschaftsansprüche und Machtgebärden, dann ist dies das Eine. Das Andere ist vielmehr eine bleibende Selbstkritik: Bin ich bereit, mich im Sinne dieses Ideals zurückzunehmen? Bin ich bereit zu dienen – auf Augenhöhe? Die Antwort darauf fällt mir nicht leicht. – Aber mir hat da ein Sprichwort weitergeholfen. Und das handelt dann doch von eben jenem königlichen Attribut – nämlich von der Krone. Und so sage ich mir: Philipp, du brichst dir keinen Zacken aus der Krone, wenn du jetzt hilfst und den anderen auf Augenhöhe begegnest! Das Sprichwort kommt übrigens genau davon, dass die Herrschenden einst bedeutender waren, je mehr Zacken sie an ihrer Krone hatten. Und dementsprechend einen Zacken zu verlieren hieß, in der Hierarchie abzusteigen oder etwas unter seiner Würde zu tun. Aber genau das passiert nicht, wenn ich diene und anderen Menschen auf Augenhöhe begegne. Denn dann bin ich letztlich in guter Gesellschaft mit dem König auf dem Esel auf dem Weg nach Jerusalem.

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