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Eiertitschen
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Hörmal | 21.04.2025 | 07:45 Uhr

Eiertitschen

Kein Ostern ohne Eier. Dabei ist das Ei schon lange vor Jesu Auferstehung besonders geschätzt worden, nämlich in Griechenland. Dort galt es als ein Symbol der Erneuerung, der Fruchtbarkeit und des Lebens.[1] Das versteht ja jedes Kind: Aus dem ausgebrüteten Ei schlüpft ein junger Vogel. Und so wundert es auch nicht, dass die Christen schon in den ersten Jahrhunderten das Ei und seine symbolische Deutung übernommen haben. Damit konnten sie einfach viel besser veranschaulichen, wie Jesus am Ostermorgen vom Tod auferstanden ist. Es war ja niemand dabei und hat gesehen, wie Jesus aus dem Grab kam. Deswegen der Vergleich: Das Ei liegt da wie ein toter Stein und erinnert an einen ovalen Sarkophag. Wie die harte Schale des Eis aufgebrochen wird, so bricht Jesus das Grab auf und überwindet den Tod. Und um sich das besser merken zu können, gibt es sogar einen passenden Reim dazu: „Wie der Vogel aus dem Ei gekrochen, hat Jesus das Grab zerbrochen.“

Es sind übrigens auch wieder die Griechen, die diesen Zusammenhang von Tod und Auferstehung Jesu noch deutlicher gemacht haben: Sie färben nämlich bis heute die gekochten Eier zum Osterfest rot. Damit erinnern sie an das Blut Jesu, das er durch sein Sterben am Kreuz vergossen hat. Und mit etwas Fantasie sehen die rot gefärbten Eier ja auch aus wie große Blutstropfen. Bemerkenswert dabei ist: Die griechischen Christen färben die Eier am Gründonnerstag, also an dem Tag, an dem Jesus das letzte Abendmahl feiert und schon auf seinen Tod hinweist. Denn da sagt er über den Wein, den er seinen Freunden reicht: Das ist mein Blut. Und später – so die biblische Überlieferung – heißt es: Jesu habe an demselben Abend vor seiner Verhaftung am Ölberg Blut geschwitzt.

Aber zurück zu den Ostereiern. Denn da gibt es noch ein schönes Ritual, das auch wieder die griechischen Christen nach dem Ostergottesdienst begehen und inzwischen auch bei uns zu einer Tradition wird. Die Ostereier werden nicht einfach gegessen, sondern man spielt Eiertitschen: Also jede und jeder nimmt sich ein Ei in die Hand, und dann werden die Eierspitzen aneinandergestoßen. Wessen Ei nicht kaputt geht, der hat gewonnen und bekommt das kaputte Ei als Gewinn. Wer am Ende übrigbleibt mit dem einzigen unzerstörten Ei, der soll sogar über das ganze Jahr viel Glück erfahren. Mit dem Glück – da weiß ich natürlich nicht, ob das stimmt. Aber mir geht etwas anderes bei dem Eiertitschen auf – und das hat nicht zwingend mit Glück zu tun, sondern mit einer Erfahrung. Es braucht doch oft einen Anstoß von außen, damit in mir etwas aufbricht. Das fängt bei mir morgens an, wenn ich aufwache und ich mich schon gefangen und eingeschlossen fühle von den vielen Terminen und Aufgaben, die der neue Tag mit sich bringt. Wie gut tut da ein aufmunterndes Wort, das meine Ohnmacht aufbricht: „Du schaffst das!“ Oder wenn ich bei einem Problem nicht weiterweiß, meine Gedanken wie begraben sind: Wie hilfreich ist dann die Idee eines Kollegen oder einer Kollegin! Die titscht mich auf und die Gedanken fließen.

Und natürlich gilt: Genau so, wie ich solche Anstöße brauche, kann ich ja anderen auch einen Anstoß geben, damit bei ihnen etwas aufbricht. Eiertitschen also, um einen positiven Anstoß zu geben – damit etwas aufbricht – damit etwas Österliches passiert.

[1] Vgl.: https://www.griechenlandreise-blog.de/gesellschaft/rote-ostereier#:~:text=Innerhalb%20der%20griechischen%20Orthodoxie%20symbolisiert,betont%20die%20Bedeutung%20seiner%20Auferstehung und: https://www.planet-wissen.de/kultur/religion/ostern/ostereier-140.html .

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