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Kirche in WDR 3 | 06.03.2015 | 07:50 Uhr

Weltgebetstag

Guten Morgen! Bahamas, Karibik… das verbinden die meisten von uns mit weißen Urlaubsstränden, Palmen und türkisblauem Meer. Heute will ich Ihnen aber davon erzählen, was die Menschen in den Kirchengemeinden auf den Bahamas bewegt. Denn: Heute ist wieder Weltgebetstag.

Der Weltgebetstag ist eine weltweite Basisbewegung von christlichen Frauen. Immer am ersten Freitag im März wird in mehr als 170 Ländern der Erde ein Gottesdienst gefeiert. Jedes Jahr bereiten Frauen aus einem anderen Land diesen Gottesdienst vor. In diesem Jahr sind Frauen auf den Bahamas dran. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes zum Weltgebetstag 2015 steht die Geschichte von der Fußwaschung. Jesus wäscht seinen Jüngern die Füße. Zu Jesu Zeit war es üblich, Gästen die Füße zu waschen. Denn die waren dreckig vom Staub der Straßen. Und so war das Waschen der Füße damals ein Ausdruck der Gastfreundschaft, der Liebe und Verehrung, aber auch ein Zeichen hierarchischer Machtverhältnisse. Niemals hätte ein freier Mann einem anderen die Füße gewaschen. Doch jetzt ist es anders: Jesus wäscht seinen Jüngern die Füße. Damit setzt er ein Zeichen gegen diese Hierarchie. Er fordert auf, ihm darin nachzufolgen. Also: Christen sollen nicht übereinander herrschen, sondern einander in Liebe dienen.

Christinnen unterschiedlicher Konfessionen in der Karibik tun genau das: Sie sehen die Nöte der Gesellschaft, in der sie leben und setzen sich dafür ein, dass die Liebe Gewalt und Ausbeutung ablöst. Sie nehmen sich der Not der Menschen an und damit der Not Gottes. In der Liturgie des Weltgebetstages geben die Frauen der christlichen Gemeinden der Bahamas auch uns hier in Deutschland Anteil an dem, was sie bewegt. Beten und Handeln gehören für sie eng zusammen! Viele von ihnen sind in mehreren Organisationen engagiert.

Deshalb haben sich die Christinnen auf den Bahamas folgendes überlegt: Im Gottesdienst treten Frauen nach vorne. Jede von ihnen steht symbolisch für eine andere Not von Frauen, Kindern und Jugendlichen auf den Bahamas. Zwar sind die Bahamas das reichste karibische Land und gehören zu den hochentwickelten Ländern weltweit. In der sozialen Entwicklung und bei der Gleichstellung von Frauen und Männern zum Beispiel schneiden sie im internationalen Vergleich recht gut ab. Auf den Bahamas sind sehr viel mehr Frauen in den mittleren und höheren Führungsetagen zu finden als in Deutschland. (1)

Doch es gibt Schattenseiten: So ist die Zahl der Vergewaltigungen auf den Bahamas im weltweiten Vergleich extrem hoch. Kinder werden sexuell missbraucht. Kinder und Jugendliche müssen als Sexsklaven dienen – ihre Zahl wächst. Frauen und Kinder werden geschlagen und misshandelt. Trotz strenger Gesetze ist den Tätern nicht beizukommen. Feindseligkeiten und gewalttätige Übergriffe gegenüber Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder gegen Aidskranke haben stark zugenommen. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Frauenorganisationen auf den Bahamas sagen: Das liegt daran, dass es bei aller sexueller Ausbeutung eigentlich ein Tabu gibt, über Sexualität offen zu sprechen. Kinder und Jugendliche werden nicht richtig aufgeklärt. Dazu kommt, dass die Rollenbilder Gewalt fördern – da geht es darum, wie ein richtiger Mann oder eine richtige Frau zu sein haben.

Was kann helfen? Eine gute Aufklärung durch sachliche Information und vertrauensvolle Beziehungen zwischen Eltern und ihren Kindern. Beides zu fördern, dafür setzen sich die Mitarbeiterinnen eines Krisenzentrums zur Bekämpfung der häuslichen Gewalt gegen Frauen und Kinder auf den Bahamas ein. Unterstützt wird es durch Kollekten und Spenden der christlichen Gemeinden.

Der Weltgebetstag der Frauen 2015 – er ist ein Zeichen für gelebte Liebe und gegen Unterdrückung und Gewalttätigkeit von Männern gegenüber über Frauen und Kindern. Und er ist darüber hinaus auch ein ermutigendes Zeichen weltweiter Ökumene.

In ökumenischer Verbundenheit grüßt Sie Pfarrer Frank Küchler aus Marialinden.

(1)http://www.weltgebetstag.de/de/service/downloads/pressecenter,

Modelltext für einen Gemeindebrief

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