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katholisch

Kirche in WDR 3 | 02.06.2015 | 07:50 Uhr

Ausnahme Ehe

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer,

am kommenden Samstag werde ich wieder einem Paar „bei der kirchlichen Trauung assistieren“, wie es offiziell in der Kirchensprache heißt. Meist sagt man: ich werde dieses Paar trauen. Auch nach fast zwanzig Jahren als Priester kann ich sagen: Für mich gehört das immer noch zu den schönsten und ehrenvollsten Aufgaben. Und ich bin froh, dass ich jedes Jahr einige Paare auf ihrem Weg zur kirchlichen Trauung begleiten darf und dann die Hochzeit in der Kirche mit ihnen feiern kann. Die Feier in der Kirche bringt etwas Wichtiges zum Ausdruck: Wenn zwei Menschen ihre Liebe in der Form der Ehe leben, dann ist das nach christlichem Verständnis nämlich nicht nur eine Sache zwischen den Beiden. Vielmehr spiegelt sie etwas wieder von der Liebesbeziehung, die Gott zu den Menschen sucht. Sie ist ein Zeichen, ein Sakrament. Und dieses Bewusstsein soll in den vielen großen und kleinen Herausforderungen einer Ehe tragen.

Ich habe großen Respekt vor dem Schritt, heute eine kirchliche Trauung zu feiern. Denn anders als vor vierzig oder fünfzig Jahren ist das heute keine Selbstverständlichkeit mehr, sondern eher eine Ausnahme. Und so freue ich mich immer, wenn mich eine Email erreicht, in der ein Paar mich bittet, gemeinsam mit ihm die kirchliche Trauung zu feiern und natürlich auch vorzubereiten. Das sieht dann konkret so aus, dass ein erstes Treffen vereinbart wird, um sich kennenzulernen oder, wenn man sich schon persönlich kennt, um sich genauer kennenzulernen. Und dann geht es in der Vorbereitung um einen Blick auf all das, was diese zwei konkreten Menschen füreinander empfinden und miteinander zu gestalten bereit sind. Mir geht es dabei immer so, dass ich nicht nur etwas über zwei Menschen erfahre und ihre Geschichte – auch wenn diese Geschichte immer etwas ganz Eigenes und damit für mich auch etwas Heiliges ist. Ich erfahre auch etwas von dem, über das ich und sicher nicht nur ich so oft in Predigten spreche: wie das große und schöne Geheimnis der Liebe konkret wird in zwei Menschen und in ihrem gemeinsamen Weg miteinander und mit Gott. In der gemeinsamen Vorbereitung, die aus wenigstens zwei längeren Treffen besteht, geht es dann darum, diesen Weg miteinander und den gemeinsamen Weg als Paar mit Gott zu deuten und zu erkennen. An irgendeinem Punkt kommen wir natürlich auch auf den Glauben an Gott zu sprechen. Ich habe in all den Jahren nur ganz selten gehört, dass Menschen auf dem Weg zur kirchlichen Trauung sagen, dass sie nicht an Gott glauben können.

Über solche persönlichen Themen geht es in der Ehevorbereitung vor der kirchlichen Trauung. Natürlich ist das nicht ganz einfach, denn wann spricht ein Paar mit Außenstehenden schon mal über so persönliche Dinge? Und dann noch mit einem Priester, der ja selbst nicht in der Ehe lebt? Aber wenn das Eis gebrochen ist, entwickelt sich in aller Regel ein intensives Gespräch über Gott und die Welt oder hier dann eben über Gott und die Liebe. Und in der Regel werden diese Gespräche eher zu einem Gespräch des Paares miteinander, als dass sie auf meine Fragen antworten würden.

Liebe Hörerinnen und Hörer. Ich meine aufgrund solcher Gespräche: Es ist doch im Grunde ganz einfach, irgendwann im Leben, etwa vor der kirchlichen Trauung, neu damit zu beginnen, das eigene Leben mit den Augen des Glaubens anzuschauen. Dazu gehören Fragen wie: welche Punkte haben mich nah zu Gott und welche weiter von ihm weg geführt? Welche Personen waren oder sind für meinen Glauben von Bedeutung? Und an wem konnte oder kann ich gut erkennen, was das eigentlich bedeutet, an Gott zu glauben. Solche Fragen sind für alle Menschen von Bedeutung, nicht nur für Menschen wie Kathi und Dominik – so heißen die beiden, die ich am Samstag in der Kirche trauen werde. Vielleicht finden Sie heute Zeit, irgendwann im Lauf des Tages einmal Kontakt mit Gott aufzunehmen und ihm zu danken für seine Nähe. Das wünscht Ihnen Ihr Domvikar Michael Bredeck aus Paderborn

Copyright Vorschaubild: Public Domain Pixabay

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