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Kirche in WDR 3 | 26.01.2016 | 07:50 Uhr

Nebel

Seit ein paar Jahren wohne ich jenseits der Nebelgrenze. 100 Höhenmeter über dem Rhein bei Bonn. Aber die sind an manchen Tagen entscheidend – gerade zu dieser Zeit. Während bei uns morgens die Sonne aufgeht an strahlend blauem Himmel muss ich auf dem Weg zur Arbeit nur ein paar Meter bergab fahren und ich stecke mitten drin im trüben Nebel der im Rheintal liegt. Er ist so dicht, dass man kaum was erkennen kann, selbst den Posttower nicht, das elfhöchste Gebäude Deutschlands.

Früher mal hab ich selber unten im Tal gewohnt. Und an solchen Nebeltagen morgens sehnsüchtig darauf gewartet, dass es endlich hell und die Umgebung wieder klarer sichtbar wird. Oben auf dem Berg ist mir deutlich geworden: Oft sind es nur ein paar Meter, die man gehen müsste, um aus dem Nebel rauszukommen. Und mir fällt ein, dass es zumindest in meinem Leben öfters genau so war und manchmal auch ist: Da sieht man nicht mehr, wie es weitergeht, könnte glatt die Lust an der Arbeit, an der Liebe, an allem verlieren. Und hält das Undurchsichtige für die einzige Wahrheit im Leben, man steckt ja ziemlich tief drin und sieht nichts anderes.

Geholfen haben mir dann meist andere und ihre Ermutigungen – damit habe ich klarer sehen können. Irgendwann wusste ich es dann selber: Es lohnt, das Ganze mal von wo anders anzusehen, oder auch erstmal nur ein paar Schritte weiterzugehen. Es gibt Orte, wo Licht & Luft & Weitblick sind. Die kann man mit den eigenen Füßen finden, durch Freundinnen und Freunde, oder mit professioneller Hilfe. Und mit so veränderter Per-spektive ist das Trübe und Undurchsichtige nicht mehr die einzige persönliche Wetterla-ge, die es gibt. Oft fehlen nur ein paar Höhenmeter, bis wieder Sicht auf den Himmel herrscht.

Der Apostel Paulus hat so einmal das Leben gedeutet: Er sagte: Vieles sehen wir wie im Nebel, wie in rätselhaften Bildern. Aber einmal werden wir alles im Licht sehen – und darauf können wir hoffen. Als Christin vertraue ich auf diesen Punkt, von dem aus sich auch die letzten Nebelschleier meines Lebens heben werden und von dem aus ich verstehen werde. Vielleicht macht dieses Vertrauen schon die paar Höhenmeter aus, wenn die Wegstrecke mal wieder arg undurchsichtig ist.

Dass Sie im Leben jetzt und hier Schritte aus dem Nebel wagen, falls Sie im übertragenen Sinne drinhängen, wünscht Ihnen

Susanne Moll aus Aachen.

Copyright Vorschaubild: Nebel Susanne Nilsson CCBY-SA 2.0 flickr

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