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Kirche in WDR 3 | 18.10.2016 | 07:50 Uhr

e-mails checken

Guten Morgen,

kurz nach dem Aufstehen ertappe ich mich oft bei einem Ritual, das ich, wenn ich drüber nachdenke, etwas schräg finde.

Ich bekomme meine e-mails aufs Handy.

Sowohl vom dienstlichen als auch vom privaten Account.

Und noch bevor ich unter die Dusche springe, gucke ich nach, wer mir alles geschrieben hat.Manchmal antworte ich sogar per Handy - noch im Schlafzimmer.

Ich weiß, ehrlich gesagt, gar nicht, warum ich das mache.

Die meisten Informationen sind ja doch völlig wertlos.

Werbung. Und Spams. Und Sachen, die ich sowieso nicht wissen muss.

Und auch nicht wissen will. Zumindest nicht so früh morgens.

Es würde ja völlig reichen, wenn ich später meinen PC hochfahre und dann meine e-mails durchgucke. Aber ich mache es trotzdem.Fast automatisch mache ich das – ein Ritual eben.

Dieses Ritual hat wohl etwas damit zu tun, was unser modernes Informationszeitalters prägt:Auf Sendung sein. Erreichbar sein. Nichts verpassen an den Informationen, die auch über Nacht über mich reinprasseln. Könnte ja was Wichtiges sein.

Aber was ist wichtig? Ich meine, was ist wirklich wichtig?

Das Informationszeitalter macht die Antwort auf diese Frage verdammt schwer.

Denn vor lauter Informationen bleibt das Sortieren auf der Strecke.

Und immer wieder merke ich, wie gut es hin und wieder tut, dann genau das Gegenteil zu tun von dem, was scheinbar wichtig ist, nämlich: Abschalten.

Nicht auf Sendung sein.

Jenseits der Informationsflut zu sortieren, was wichtig ist in meinem Leben.

Und dann merke ich: Ich hab trotzdem nicht das Gefühl, was Wichtiges verpasst zu haben. Im Gegenteil, das macht mir weniger Stress. Vielleicht weiß ich dann nicht alles sofort. Aber es gibt mir ein bisschen Freiheit. Und Zeit. Für andere und, was vielleicht noch wichtiger ist, für mich selbst.

Christen haben daraus Übungen gemacht, aus diesem Abschalten.

Und sie orientieren sich an dem, der sich einmal 40 Tage lang von der Außenwelt abgeschnitten hat. In dieser Zeit hat er grundlegend sortiert, was eigentlich sein Auftrag war. Ich spreche, natürlich, von Jesus.

Der hat sich 40 Tage in die Wüste zurückgezogen, bevor er anfangen hat, seine Botschaft zu verkünden – so berichten es die Evangelisten.

Und die Christen erinnern daran nicht nur in der Fastenzeit, sondern auch mit den besagten Übungen, auf Lateinisch: Exerzitien.

Das finde ich ein enorm wichtiges Ritual in meinem Leben.

Hin und wieder einen Ort und eine Zeit aufsuchen, in der ich mich neu sortieren kann.

Wenn der Drang, immer auf dem neuesten Stand zu sein, sogar schon zum Morgenritual wird, dann ist es wichtig, so eine Art Gegenritual zu kennen und zu pflegen.

Dazu muss man nicht ins Kloster gehen, wie es die klassischen Exerzitien machen, oder gar in die Wüste.

Wichtig ist nur, eine Strategie zu haben, um nicht den Überblick zu verlieren.

Um hin und wieder zu sortieren, was wirklich wichtig ist.

Für mich zählt da eine Information, die schon Jesus damals in der Wüste mit aller Macht erfahren hat: Gott ist den Menschen nahe.

Und sein Reich ist mitten im hier und jetzt spürbar.

„Seht ihr es denn nicht?“, hat Jesus immer wieder gefragt.

Was wäre das für ein Tag, wenn Sie das heute erfahren können: dass Gott sie liebt und dass er Ihnen ganz nahe ist.

Vielleicht lesen Sie das ja sogar aus einer e-mail heraus, die Sie heute erreicht!

Einen guten Tag wünscht Ihnen Pfarrer Peter Dückers aus Aachen!

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