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Choralandacht | 26.11.2016 | 07:50 Uhr

DIESER BEITRAG ENTHÄLT MUSIK, DAHER FINDEN SIE HIER AUS RECHTLICHEN GRÜNDEN KEIN AUDIO.

Es kommt ein Schiff geladen

Musik I.: 1. Strophe (Chor)

1. Es kommt ein Schiff, geladen bis an sein’ höchsten Bord,

trägt Gottes Sohn voll Gnaden, des Vaters ewigs Wort.

Autor:

Es kommt ein Schiff. Und dieses Schiff ist vollbeladen - bis an die Bordkante.

Im ersten Moment ist das eine seltsame Aussage - insbesondere für ein Adventslied. Denn in der Bibel kommt im Zuge der Geburt Jesu kein Schiff vor. In diesem Liedtext aber dient das Bild vom Schiff dazu zu beschreiben, was an Weihnachten geschehen ist..

Schließlich können wir Menschen darüber nur in Bildern reden. Denn dass Gottes Sohn in unsere Welt kommt - das ist eigentlich unfassbar. Das Bild von einem herannahenden Schiff jedoch eignet sich gut, um zumindest eine Ahnung davon zu vermitteln, was hier passiert. Denn das Schiff ist eine Verbindung zwischen Ländern und Kontinenten - für die Menschen früherer Jahrhunderte sogar eine Verbindung zwischen verschiedenen Welten. Denn für sie waren fremde Kontinente wie eine andere Welt, von der sie zwar gehört hatten, in die sie aber nicht gelangen konnten.

Weihnachten bedeutet ebenfalls die Ankunft aus einer anderen Welt, nämlich der Welt Gottes. In die können wir nicht gelangen, solange wir leben. Die Verbindung kann nur von der anderen Seite aus gelingen, von Gott zu uns, in unsere Welt hinein.

Musik I.: 1. Strophe (Chor)

1. Es kommt ein Schiff, geladen bis an sein’ höchsten Bord,

trägt Gottes Sohn voll Gnaden, des Vaters ewigs Wort.

Autor:

Ruhig und getragen fließt die Melodie und gleichsam auf ihr nähert sich langsam das schwer beladene Schiff seinem Bestimmungsort. In dem Moment, wo die Menschen es am Horizont auftauchen sehen - noch ganz klein und weit entfernt -, wissen sie: Es dauert noch eine ganze Weile, bis dieses Schiff wirklich anlegt. Wir haben noch genug Zeit, um uns auf die Ankunft einzu¬stellen, uns zu freuen oder andere Menschen herbeizuholen.

So geht es uns jetzt, in der beginnenden Adventszeit auch: Wir haben Zeit, um uns auf das einzustellen, was auf uns zukommt. Wir können uns freuen und andere Menschen mit einbeziehen, so dass sie sich mit freuen über das, was sich nun langsam anbahnt.

Musik I.: 2. & 3. Strophe (Chor)

2. Das Schiff geht still im Triebe, es trägt ein teure Last;

das Segel ist die Liebe, der Heilig Geist der Mast.

3. Der Anker haft’ auf Erden, da ist das Schiff am Land.

Das Wort will Fleisch uns werden, der Sohn ist uns gesandt.

Autor:

Gottes Sohn kommt in die Welt, das ist die Botschaft der Adventszeit. Warum er kommt? Die Liebe Gottes zu uns ist Motivation und Grund. Bildlich gesprochen ist sie das Segel, das das Schiff voranbringt, bis es schließlich in unserer Welt ankommt.

Hier, bei uns, macht es nun fest und wird fortan gehalten durch seinen Anker. Strömung und Wellen können es nicht losreißen. Sogar einen Sturm könnte das Schiff nun aushalten. Die Verbindung, die hier zwischen Gott und Menschen geschaffen ist, die ist stabil. Gott ist durch das Kommen Jesu Christi nicht nur vorübergehend bei uns zu Gast - für zwei oder drei Festtage zum Beispiel. Sondern Gott bleibt auf Dauer mit uns Menschen verbunden.

Musik I.: 4. Strophe (Chor)

4. Zu Bethlehem geboren im Stall ein Kindelein,

gibt sich für uns verloren; gelobet muss es sein.

Autor:

Das Gleichnis vom Schiff hat seine Schuldigkeit getan. Es wird nicht mehr benötigt, denn der Übergang von Gottes Welt zu unserer Welt ist geschafft, das Unerklärliche ist geschildert. Deshalb geht es nun von der Bildebene hinein in das Geschehen, das in der Bibel beschrieben wird und das wir an Weihnachten feiern: „Zu Bethlehem geboren im Stall ein Kindelein“. Ab sofort steht also der Stall in Bethlehem im Mittelpunkt. Da, wo Jesus geboren wird. Dieser Stall wird zu dem Ort, wo sich Himmel und Erde berühren, wo Gott in unsere Welt hineinkommt. Und zwar so, dass wir es nicht nur hören, sondern auch erleben und spüren können.

Musik I: 5. & 6. Strophe (Chor)

5. Und wer dies Kind mit Freuden umfangen, küssen will,

muss vorher mit ihm leiden groß Pein und Marter viel,

6. danach mit ihm auch sterben und geistlich auferstehn,

das ewig Leben erben, wie an ihm ist geschehn.

Autor:

Ein Kind auf dem Arm zu haben, es zu küssen und es ganz fest an sich zu drücken - das ist wohl so ziemlich die größte Nähe, die wir Menschen zueinander erleben können. So nah will Gott auch zu uns kommen. Spürbar, fühlbar, erlebbar nahe, geradezu zum Anfassen.

Diese Nähe Gottes ist auch nicht auf Weihnachten beschränkt, sondern sie bleibt uns erhalten in allem, was danach kommt. Deswegen geht der Blick gleich wieder weg vom Stall in Bethlehem und richtet sich auf das Leiden und Sterben Jesu, sowie auf seine Auferweckung an Ostern. Verbunden ist dieser Blick mit den Begriffen „Leiden“, „groß Pein“ und „Marter viel“. Also das, was Menschen nicht erspart bleibt, wenn sie sich dem Weg Jesu anschließen.

Musik II: Instrumental (Gitarre)

Autor:

Die Nähe Gottes bleibt sogar am Ende unseres Lebens erhalten. Auch das hat Gott an Jesus deutlich gemacht; selbst im Tod reißt die Verbindung zu ihm nicht ab. Wir können mit Jesus sterben und dann geistlich auferstehen. Wir werden ankommen in der Welt Gottes, die bis dahin für uns unerreichbar ist.

Somit geht die Botschaft dieses Lied geht weit hinaus über die Advents- und Weihnachtszeit. Sie gilt für jeden Tag unseres Lebens - egal, ob er schön ist oder nicht. Doch das Weihnachtsfest, auf das wir uns jetzt vorbereiten, will uns neu darauf aufmerksam machen, dass Gott uns nahe kommt - so nahe, wie es nur irgendwie geht. Damit uns neu bewusst wird: Gott wird mit seiner Liebe immer wieder einen Weg finden, um zu uns und in unsere Welt vorzudringen.

Musik III: Instrumental (Mainzer Dombläser)

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