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Kirche in WDR 3 | 12.12.2016 | 07:50 Uhr

Ist der Advent noch zu retten?

Das ist jetzt schon über einen Monat her:

In einer Morgenmagazin-Sendung beschwert sich ein Hörer,

er vermisse die Weihnachtsmusik im Programm.

Darauf der Moderator: Hallo, es ist ja noch nicht einmal Advent! Wohlgemerkt, das war Anfang November.

Hallo, es ist ja noch nicht einmal Advent!

Ich bin nicht sicher, ob der Hörer mit diesem Einwand etwas anfangen konnte:

In Gedanken höre ich ihn antworten: Wie, Advent? Was heißt hier Advent?

Gibt es nicht schon ab Spätherbst Weihnachtsplätzchen im Regal?

Ist nicht längst in den Einkaufszonen die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet?

Weihnachtsmärkte, Weihnachtskonzerte, gerne auch in den Kirchen, Weihnachtsfeiern in den Betrieben, Weihnachtsessen im Restaurant, und in jedem Vorgarten, der auf sich hält, ein Weihnachtsbaum mit Lichterkette.

Es sieht wirklich so aus, als hätte der Advent gegen so viel weihnachtlichen Trubel keine Chance. Was den Unterschied macht? Weihnachten, das ist: Erfüllung, Feier eines Gottes, der bei den Menschen angekommen ist. Advent, das ist: Ausschau-Halten, Zeit der Erwartung und Bereitung.

Umso dankbarer bin ich für jedes Zeichen, jede kleine Spur, die helfen kann,

den ursprünglichen Sinn dieser Zeit nicht ganz aus dem Auge zu verlieren:

Ich freue mich mit den Kindern, deren Augen strahlen, wenn sie am Adventskalender wieder ein Türchen aufmachen dürfen. Ich habe nicht vergessen, mit welcher Entdeckerfreude ich selbst als Kind jeden Morgen im Advent die billige Nachkriegspappe aufgeknibbelt habe, auch wenn dahinter nur ein Bär oder ein Ball zu sehen war. Aber es war eine wichtige Hilfe, die Tage zu zählen, voller Erwartung. Ich lasse mich anrühren von jeder adventlichen Melodie, die in mir verstummte Saiten neu zum Schwingen bringt: Lieder, die handeln von der Sehnsucht der Menschen nach Heil in einer kaputten Welt:

„Komm, du Heiland aller Welt…“

Lieder, die handeln von der Suche nach Licht und Orientierung in aller Dunkelheit:

„Steht auf, die Lampen nehmt…“

Lieder, die einladen, wachsam und bereit zu sein, für den, der da kommen soll:

„O Heiland, reiß die Himmel auf…“

Nein, ich lasse mir meinen Advent nicht nehmen.

Ich lasse mir die Suche und das Warten nicht nehmen,

von denen, die immer schon alles haben wollen, am liebsten sofort.

Gerne lade ich Sie heute Morgen ein zu einer adventlichen Spurensuche.

und sei es auch nur für einen ‚Augen-Blick’, der diesen Namen wirklich verdient,

Vielleicht gibt es ja jemanden, der nur darauf wartet, einmal wirklich ‚wahr-genommen’ zu werden, ernst-genommen’, ‚an-gesehen’. Kostet nicht viel, vielleicht eine gute Sekunde, könnte aber ein Türchen öffnen, und wäre dann buchstäblich ein ‚adventlicher Augenblick’ im ganz gewöhnlichen Alltag.

Dietmar Schmidt, Bochum.

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