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Kirche in WDR 3 | 26.12.2016 | 07:50 Uhr

„Da ist Gott drin!“

Guten Morgen!

„Da ist Gott drin!" staunt die kleine Jessica leise vor sich hin. Ich hocke neben ihr, nachdem wir die Kleine auf einer Wanderung aus den Augen verloren hatten. Ganz gebannt beobachtet Jessica ein kleines unscheinbares Insekt. Was genau für ein Insekt? Das habe ich vergessen. Aber noch immer erinnere ich den Satz, den sie vor sich hin flüstert: „Da ist Gott drin!“

Wie Kinder staunen können! Diesen offenen Blick eines Kindes wiedergewinnen, um mich schauen und leise staunend sagen: Da ist Gott drin! In mir, in allen Menschen, in der Natur, in der Welt, wie sie ist. Dann ist Weihnachten! Leben zum Staunen. Leben menschlich und göttlich in einem!

Beim Staunen über Schönes mag das leicht gelingen.

Aber: Ist Gott auch im Leiden drin?

Da wird´s ungemütlich: Im Leiden fühle ich mich von Gott verlassen. Auch wenn ich andere leiden sehe, kann ich kaum an Gott glauben. Auch da ist Gott drin?

„Ja!“ sagt der Glaube an Weihnachten: „Auch da ist Gott drin!“

Weihnachten weckt Widerstandsgeist!

Weihnachten ist die Erfahrung: Leben ist heilig! Jedes Leben!

Und jedes Leben ist gefährdet! Es ist schutzbedürftig wie ein Neugeborenes!

Dieses Leben, das Gott heilig ist, wird leicht zum Opfer von Unrecht und Gewalt.

Darum: „Stopp! Da ist Gott drin!“

Die Opfer, endlich aus ihrer Opferrolle befreit – das wäre ein Weihnachten in echt, weltweit. Doch bin ich zu dieser Hoffnung fähig?

Hoffen fällt nicht vom Himmel. Hoffen muss ich trainieren. Täglich.

Wenn ich mich als Opfer fühle – Opfer eines Menschen, einer Krankheit, eines Schicksals –, dann stelle ich mich jetzt auf die Füße, meine eigenen, und seien sie noch so wackelig. Ich erhebe mein Haupt. Allen Tätern und schlimmen Umständen zum Trotz. Weil ich darauf setze, dass Gott in mir drin ist, und dass er drin ist in dieser leidvollen Situation.

Liebe Hörerinnen und Hörer, Sie merken, meine Gedanken kreisen um das Thema `Gott und Leid´ - und das am zweiten Weihnachtstag!? Ich tu´s nicht ohne Grund: Heute gedenkt die katholische Kirche des Heiligen Stephanus, des ersten Christen, der für seinen Glauben starb. Und sie erinnert an die unzähligen Christen, die heute verfolgt und ermordet werden. Viele von ihnen konnten noch in Lebensgefahr sagen: „Da ist Gott drin“. Über solchen Widerstandsgeist staune ich. Wenn auch ich das könnte gerade in Leid und Angst:

es flüstern wie ein Geheimwort, wie einen Zugangscode: „Da ist Gott drin!“

Es grüßt Sie Spiritual Georg Lauscher aus Aachen.

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