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Kirche in WDR 3 | 06.03.2017 | 07:50 Uhr

Eine alte Kirche

Sprecherin:

„Ich möchte eine alte Kirche sein

Voll Stille, Dämmerung und Kerzenschein.

Wenn du dann diese trüben Stunden hast,

gehst du herein zu mir mit deiner Last.“

Guten Morgen,

Ich gehöre einer Generation an, die mit dem Gedicht von Manfred Hausmann viel anfängt. Kirchen sind bis heute für mich Räume, die eine ganz besondere Atmosphäre verbreiten. Schon als Kind liebte ich schummrige Kirchen, in denen ich mich geborgen fühlte. Jedes Mal, wenn ich mit meiner Großmutter einen Einkaufsbummel machte, war der Besuch in einer Kirche Pflicht. In meiner Heimatstadt Aachen lag an fast jeder Straßenecke eine Kirche. Wir gingen hinein, fanden schnell die Nische, in der ein Marienbild hing. Meine Oma blieb davor stehen, zückte ihr Portemonnaie, warf eine Mark in den Opferstock und zündete zwei Kerzen an. Und dann hielt sie für einen Moment inne und hat still für sich gebetet. Der Kirchenbesuch dauerte nicht lange. Bis heute ist mir meine Oma im Gedächtnis.

Bei einer Städtetour besichtige ich immer die Kirchen, und ich ärgere mich, wenn sie verschlossen sind. Selbstverständlich müssen sie vor Vandalismus und Diebstahl geschützt werden. Aber eigentlich müssten die Portale jeder Kirche weit offen stehen. Dabei geht es mir nicht um die touristischen Attraktionen, die sich hinter den Kirchenmauern verbergen. Mag der gotische Schnitzaltar noch so wertvoll sein, kostbarer ist es, für einen Moment aus der Hektik des Alltags auszusteigen. „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt“, lädt Jesus ein. Ich darf mit all dem, was mich belastet, in die Kirche gehen und nachempfinden, was Manfred Hausmann weiter gedichtet hat:

Sprecherin:

„Ob Glück, ob Unglück … alles trägt sich schwer.

Du bist geborgen hier, was willst du mehr?“

Der dunkle Raum der Kirche verwandelt Trübsinn und Traurigkeit. Wie meine Oma werfe ich einen Euro in den Opferstock, zünde zwei Kerzen an und halte inne. Dabei gehen mir meine Sorgen durch den Kopf.

Sprecherin:

„In den Gewölben summt’s, die Kerzenflammen

wehn flackernd auseinander, wehn zusammen.“

Vielleicht mache ich mir etwas vor, aber der Besuch der Kirche hilft mir, gelassener zu werden. Deshalb freue ich mich über jeden Menschen, der in seiner Freizeit auf seine Kirche aufpasst. Er ist mehr als ein Wächter, der den Raum beschützt. Er machte es möglich, meinen Kummer in der Kirche abzuladen. Deshalb ist er ein stiller Mitbeter oder zumindest ein Gebetshelfer.

Wie gut, dass es Menschen gibt, die auch heute wieder Kirchen zugänglich machen.

Einen guten Tag wünscht Albert Damblon, Mönchengladbach.

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