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Kirche in WDR 3 | 13.04.2017 | 07:50 Uhr

Verabschieden

Guten Morgen!

Mögen Sie Abschiede?

Ich hasse Abschiede!

Ich meine nicht diese kleinen, alltäglichen "tschüss bis morgen" Abschiede. Ich meine die richtigen. Die Abschiede nach einer intensiven gemeinsamen Zeit, einer gemeinsamen Reise, einem gemeinsamen Urlaub, einem tollen Projekt. Wenn man auseinandergeht und in seinen eigenen Alltag zurückkehrt. Ich fühle mich dann immer eine Weile ganz verloren, einsam und von der Welt verlassen. Und ich brauche ein paar Tage bis ich mich und meinen Weg wieder gefunden habe.

Ich meine die Abschiede, bei denen ich weiß, dass ich den anderen Menschen für lange Zeit nicht wieder sehe. Und ich meine den Abschied von einem sterbenden Menschen oder einem Verstorbenen, die endgültigste Art von Abschied. Diese Abschiede hasse ich wirklich!

Abschied braucht Rituale. Als ich mich für einen mehrjährigen Arbeitseinsatz in Afrika von Familie und Freunden in Deutschland verabschiedet habe, bekam ich viele kleine Erinnerungsgeschenke, die ich in meine neue Heimat mitnehmen sollte. Sie haben mir damals den Abschied leichter gemacht.

Zum Abschied von einem Verstorbenen gehören meist Aussegnung, Trauerfeier und Bestattung. Das sind wichtige Rituale, die den Trauernden helfen können. In der Gemeinschaft erfahren sie Trost und Beistand.

Heute ist Gründonnerstag. Jetzt gedenken Christinnen und Christen der Leidensgeschichte, der Passion Jesu. In dieser Geschichte spielt das (Tu-)Wort „verabschieden“ eine wichtige Rolle. Jesus selbst machte sich Gedanken, wie er seinen Jüngern den Abschied erleichtern kann. Als er sie zum letzten Abendmahl zusammenruft, hat er ein Abschiedsritual im Sinn. Beim gemeinsamen Essen gibt er ihnen Worte mit auf den Weg, die bis heute für Christen eine ganz besondere Bedeutung haben.

Im Markusevangelium der Bibel steht es so:

Sprecher: “Und als sie aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen und sprach: Nehmet; das ist mein Leib. Und er nahm den Kelch, dankte und gab ihnen den; und sie tranken alle daraus. Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird.“ (Markus 14,22-24, Luther 2017)

Dieses gemeinsame Abendmahl ist zum Ritual geworden und ein wichtiger Bestandteil im Leben der christlichen Gemeinde. Anders als für die Jünger damals, ist heute klar: Jesus spielte auf seinen gewaltsamen Tod an. Neid, Gier und Gewalt feierten noch einmal ihren Sieg über Liebe und Gerechtigkeit, für die Jesus einstand. Doch Jesu Kraft ist in der Welt und sie bleibt es auch. Das christliche Abendmahl bringt seitdem die Nachfolger Jesu auf der ganzen Welt zu einer Gemeinde zusammen.

Das sich verabschieden und der Abschied - vor allem der endgültige - werden nicht weniger schmerzhaft durch solche Rituale. Aber sie helfen dabei, die Erinnerung an die Menschen, von denen wir uns verabschieden müssen, lebendig zu halten.

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