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Kirche in WDR 3 | 09.08.2017 | 07:50 Uhr

Hl. Edith Stein – die hartnäckige Gottsucherin

Guten Morgen!

An Gott zu glauben, fällt nicht immer leicht! Das geht aus vielen Briefen hervor, die mir junge Menschen schreiben, denen ich das Sakrament der Firmung spende. Und doch: In den Herzen vieler schlummert eine große Sehnsucht nach Gott. „Ich erhoffe mir von der Firmung eine bessere Beziehung zu Gott…“, schreiben mir die jungen Leute in diesen Briefen.

Ähnlich erging es einer der ganz großen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts: der hl. Edith Stein, deren Gedenktag heute ist. Sie wurde 1891 in Breslau als Tochter einer jüdischen Familie geboren. Als heranwachsende ging sie auf Distanz zu ihrem Glauben und bezeichnete sich zeitweise als Atheistin. Aber sie blieb hartnäckig auf der Suche nach Gott. Sie studierte Philosophie und wollte in die akademische Lehre eintreten. Da sie Frau war, wurde ihr das zur damaligen Zeit verboten. Auch hier blieb sie hartnäckig, allerdings vergeblich. Einen Lehrstuhl erhielt sie nie.

Man sagt: „Zufall ist der Künstlername des Lieben Gottes“. Und durch einen solchen „Zufall“ geriet Edith Stein die Lebensbeschreibung der hl. Theresia von Avila in die Hände. Das brachte ihrem Leben die entscheidende Wende. Endlich hatte sie den Gott gefunden, nach dem sie suchte. 1922 ließ sie sich taufen. Sie wollte Ordensfrau werden. Ein Geistlicher versuchte ihr das auszureden. Auch hier blieb sie hartnäckig. 1933 trat sie in den Kölner Karmel ein und aus Edith Stein wurde Schwester Teresia Benedicta a Cruce (vom Kreuz gesegnet). Um sich von den Nazis in Sicherheit zu bringen, wechselte sie in den Karmel von Echt in Holland. Als ein holländischer Bischof einen Hirtenbrief gegen die Judenverfolgung verfasste, wurde sie daraufhin eines von vielen Opfern der Rache der Nazis. Am 9. August 1942, also heute vor 75 Jahren wurde sie in Ausschwitz-Birkenau umgebracht.

„Es gibt so viele Wege zu Gott, wie es Menschen gibt.“, sagte einmal Papst Benedikt XVI. Edith Stein fand Gott auf intellektuellem Weg. Das entsprach ihrem Charakter, ihrer Neigung und ihren Stärken. Gott lässt sich aber von jedem Menschen finden - unabhängig von sozialem Stand, Bildung oder Herkunft. Edith Stein fand Gott, weil sie hartnäckig suchte. Auch als ihr Gott weit weg schien, betäubte sie ihre Sehnsucht nicht, sondern suchte nach ihm, solange bis sie ihn gefunden hat.

Ich wünsche jedem Menschen, dass er diese Sehnsucht nicht betäubt. Die hl. Edith Stein ist darin vorangegangen.

Einen guten Tag wünscht Ihnen Ihr Dominikus Schwaderlapp, Weihbischof in Köln

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